Deutschland

Frühsexualisierung: Darkroom- und Analspiele für 12-jährige Schüler in NRW

fruehsexualisierung darkroom und analspiele fuer 12 jaehrige schueler in nrw
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Die „Welt“ berichtet in ihrer gestrigen Ausgabe von sexualpädagogischen Unterrichtsmaterialien der Organisationen „Schule der Vielfalt“ und „SchLAu“ (Schwullesbische Aufklärung), in denen gefordert wird Zwölfjährige mit Themen, die sie angeblich „stark betreffen“, spielerisch zu konfrontieren: “zu früh kommen”, “Darkroom”, “Orgasmus” oder “SM” gehören dazu.

„In NRW können Kinder schon früh im Unterricht mit Sadomasochismus oder Darkrooms konfrontiert werden. Einige Experten empfehlen sogar die Darstellung von Analsex als Theaterstück – inklusive Dildos“

Umstritten ist insbesondere ein Projekt, das für Schüler ab der siebten Klasse empfohlen wird, also für Kinder ab 12 oder 13 Jahren. Unter dem Titel “Spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe und Sexualität” werden “Begriffe aus dem Bereich Liebe, Sexualität und Partnerschaft” aufgelistet, die von Schülern in der Klasse “pantomimisch dargestellt werden” sollen. Den Wert dieses Projekts sehen die Autoren darin, dass Schüler wichtige Begriffe “reflektieren und sprachfähig werden zu einem tabuisierten, jedoch sie selbst stark betreffenden Thema”. Als solche Themen, die Zwölfjährige “stark betreffen”, werden unter anderem genannt: “zu früh kommen”, “Darkroom”, “Orgasmus” oder “SM” – das ist die Abkürzung für Sadomasochismus.

Auf Anfrage räumte eine Sprecherin von Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) ein, es gebe in der Tat ein Unterrichtsangebot mit diesem Titel. Aber: In der entsprechenden Handreichung fänden sich Begriffe wie Darkroom oder SM gar nicht. Offenbar hat das Ministerium die von ihm unterstützten Unterrichtsmaterialien nicht einmal. In Wirklichkeit findet man diese Begriffe sehr wohl auf der Website “Schule der Vielfalt”. Dazu muss man nur die Kurzvorstellung des Projekts anklicken und den darüber befindlichen Button “Arbeitsmaterialien“.

Analsex als Theaterstück in der Schule

Ist es angebracht, dass Zwölfjährige vor versammelter Klasse einen Orgasmus oder Darkroom-Praktiken vorspielen, um Toleranz zu fördern? Ja, sagen Elisabeth Tuider und Stefan Timmermanns.. Die beiden sind die Autoren des wissenschaftlichen Grundlagenbuchs “Sexualpädagogik der Vielfalt”. Es setzt sich zum Ziel, jungen Menschen “verschiedene Identitätsmöglichkeiten” und “neue Erlebnismöglichkeiten” aufzuzeigen. Zu dem Zweck empfiehlt das Lehrbuch Lehrern unter anderem, sie sollten Kinder ab 13 Jahren Praktiken wie Analsex als Theaterstück darstellen lassen. Angeraten wird auch, auf Unterrichtsmaterialien wie “Dildos” oder “Vaginalkugeln” zurückzugreifen. Sexualpädagogisch hilfreich sei überdies ein Projekt, in dem Schüler einen “Puff für alle” bauten. Darin sollten sich Menschen jeder sexuellen Vorliebe wohlfühlen, auch Sexpraktiken wie “der Blowjob” oder “Cunnilingus” sollten dort nicht fehlen.

In Deutschland wird bislang nicht eprüft, wie häufig solche “Empfehlungen” von Lehrern tatsächlich aufgegriffen werden. Gleichwohl wurde das Buch in Hamburg von der Literaturliste des dortigen Lehrerinstituts gestrichen, als solche Details bekannt wurden. In NRW dagegen bewirbt die Schwul-lesbische Aufklärungsgruppe “SchLAu” das Buch nach wie vor, indem sie die Literaturtipps der Bildungsinitiative “Queerformat” zur Lektüre empfiehlt. Die wiederum rühmt das Werk mit den Worten, “das Autorenteam” habe “die besten sexualpädagogischen Methoden gesammelt”.

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