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ARD-Kriegshetze immer dreister: „Putin führt unerklärten Krieg gegen den Westen“

ard kriegshetze immer dreister putin fuehrt unerklaerten krieg gegen den westen
ard kriegshetze immer dreister putin fuehrt unerklaerten krieg gegen den westen

Unmittelbar vor dem NATO-Gipfel am Freitag in Warschau, setze die ARD mit der Dokumentation “Spiel im Schatten” noch mal alles daran, ihren Gebührenzahlern das richtige Bedrohungsgefühl zu vermitteln. Sie sehen vielleicht wie Erwachsene aus, aber bei näherer Betrachtung entpuppen sich die zwei Hilfsjournalisten, Arndt Ginzel und Marcus Weller, die die ARD jetzt aufgeboten hat, um “Putins unerklärten Krieg gegen den Westen” zu dokumentieren, als Kindersoldaten auf einem Schlachtfeld, das sie weder verstehen noch ansatzweise überblicken. Ein dummer Fehler, den man in Moskau aus mehreren Gründen dankend zur Kenntnis nehmen wird.

https://www.youtube.com/watch?v=dLRNvUCLQPQ

Inkompetenz, Unreife und Dummheit schützen die beiden GEZ-finanzierten Propagandikanten im Auftrag Washingtons selbstverständlich nicht vor unserer öffentlichen Obduktion ihres so peinlichen wie verräterischen Rohrkrepierers.

Fangen wir mit dem Höhepunkt der versuchten Verblödung an! Dieser ist ohne jeden Zweifel erreicht, als die einschlägig bekannte ARD-Propagandistin Golineh Atai nach siebzehn Minuten erklärt, dass das, was das im Westen weitestgehend unbekannte russische Portal „Anna-News“ veröffentlicht, kein Journalismus sei, sondern „völlig einseitig“.

Wenn das Mutterland der Propaganda Kindersoldaten an die Front schickt, ist ein Rohrkrepierer vorprogrammiert

Das kann man nur als rotzfrech bezeichnen, denn es war Atai selbst, die nicht nur wochen- und monatelang in der ARD Maidanpropaganda aus Kiew verbreitete, sondern in dieser Zeit auch mit ihren vorsätzlichen Falschinformation komplett ausgeblendet hat, dass es nur eine Minderheit war, die da in der ukrainischen Hauptstadt demonstrierte, was Atai zu einer der Hauptverantwortlichen für die systematische Desinformation der deutschen Öffentlichkeit und daraus resultierenden, folgenschweren politischen Fehlentscheidungen macht.

Diese Desinformation – im Sinne und unter Anleitung der USA – befeuerte den militanten Putsch und die Gegenreaktion im Osten der Ukraine durch Bürger, die sich mit dem gewaltsamen Sturz des von ihnen mehrheitlich und demokratisch gewählten Präsidenten Janukowitsch zurecht nicht abfinden wollten. Parallelen zur aktuellen medialen Hetze gegen ein britisches Mehrheitsvotum für einen Ausstieg aus der EU sind nicht zufällig, sondern Ausdruck eines antidemokratischen Grundverständnisses der transatlantischen Eliten und ihrer Büttel in den Medien.

Atai selbst war es, die später eine hanebüchene „Dokumentation“ über „Die zerrissene Ukraine“ zusammenlog, in der die Rollen der USA, EU und Deutschlands bei den Vorgängen in Kiew und dem Osten der Ukraine nicht ein einziges Mal erwähnt wurden:

Es gehört zu den groteskesten Fakten über dieses 45-Minuten-Machwerk, dass der Name des Landes, das den Putsch gegen eine demokratische Regierung mit Milliarden vorbereitet hat, dessen Handlanger auf und um den Maidan die Strippen zogen, das Gelder und Militärgüter ins Land pumpt, um den Krieg voranzutreiben, dessen Geheimdienstler, Militär-Ausbilder und Generäle sich dort die Klinke in die Hand geben, dass dieses Land nicht ein einziges Mal genannt wird. Richtig gelesen! Die „USA“ kommen in den 45-Minuten nicht vor. Genauso wenig wie die EU oder Deutschland, das aktuell erneut Soldaten in dieses Land schickt, das schon ihre Großväter überfallen und verheert hatten. (Rezension Propagandaschau)

Diese Berufslügnerin und Propagandistin, die in herausragender Weise persönlich für Hunderte Tote auf dem Maidan, Tausende Tote und Millionen Vertriebene in der Ostukraine und einen neuen Kalten Krieg, der Westeuropa im geopolitischen Interesse der USA von Russland abspalten soll, mitverantwortlich ist, stellt sich nun hin und will einem kleinen, unabhängigen, russischen Medium die Seriösität absprechen, weil es „einseitig“ berichte.

Das ist so vollkommen abseitig und eine Verhöhnung des gesunden Menschenverstandes, dass es tatsächlich gleichzeitig als Höhepunkt dieses neuesten Machwerks der ARD und als Tiefpunkt eines durch und durch verlogenen Propagandismus angesehen werden muss. Dass diese von Atai behauptete Einseitigkeit von Anna-News dann nicht einmal mehr ansatzweise mit Fakten belegt wird, zeigt das Ausmaß der Verachtung, mit dem die ARD die eigenen Zuschauer mittlerweile verhöhnt, manipuliert und gegen Russland aufhetzt. Dass Anna-News – anders als die ARD, die man trotz augenwischender Kontruktionen als Staatsfunk ansehen muss – keinerlei Beziehung zur russischen Regierung hat, macht diese billige Farce komplett.

Was steckt hinter diesen offenkundigen und absurden Lügen?

Betrachtet man den Konflikt im Großen, dann sehen wir auf der einen Seíte ein Imperium auf dem absteigenden Ast, dessen Wirtschaft so marode und verschuldet ist, wie die der Sowjetunion in den späten 80er Jahren. Wären die USA ein Konzern, sie wären längst wegen Insolvenzverschleppung vor Gericht und abgewickelt worden.

Aufgrund der Fähigkeit, beliebige Geldmengen drucken zu können und eines nicht zuletzt über Kolonien wie Deutschland refinanzierten Militär- und Propagandaapparates sind die USA aber nach wie vor in der Lage, ein Heer von militärischen und informellen Söldnern zu unterhalten und mit diesen die öffentliche Meinung in der Welt zu shapen und zu dominieren. Was die NATO im militärischen Bereich, sind die westlichen Mainstreammedien im Bereich der US-Propaganda und Meinungsmache. Wann immer ein Hanswurst in ARD, DLF und ZDF den Mund aufmacht, wird man direkt oder indirekt im Wesentlichen das zu hören bekommen, was Washington den Schäfchen in seinen Kolonien eintrichtern möchte.

Auf der anderen Seite ist Russland einer der letzten von Washington unabhängigen Staaten und verglichen mit dem Imperium ein widerspenstiges Gallien. Die Ausgaben für Militär- und Medienarbeit belaufen sich auf ein Bruchteil dessen, was die USA jährlich verbrennen. Bezieht man die in der NATO zusammengehaltenen Vasallenstaaten Washingtons in die Berechnung mit ein, schrumpft Russland im Vergleich zu diesem Imperium zu einem militärischen und propagandistischen Zwerg. Allein in Deutschland wird in einem Monat mehr Geld für Propaganda in den US-treuen Staats- und Konzernmedien ausgegeben, als die staatliche Medienholding Rossija Sewodnja im ganzen Jahr zur Verfügung hat.

Pech für Washington, dass dieses russische Bärchen gleich über zwei gallische Zaubertränke verfügt: Der erste ist absolut tödlicher Natur und befindet sich im russischen Atomarsenal. Er verhinderte bis heute einen militärischen Angriff der kriegsgeilen Falken im Pentagon. Der zweite Zaubertrank ist informeller Art und die stärkste Waffe im Propagandakrieg: Die Wahrheit. Dass das US-Imperium keinen Bezug zur Wahrheit hat, weiß mittlerweile der größere Teil der Menschheit auf diesem Planeten und genau das macht den Job von lächerlichen Figuren wie Atai, Ginzel und Weller, die als Lügner und Verbrecher in die Geschichte eingehen werden, so prekär.

Wenn Russland aber mit seinen vergleichsweise lächerlichen Ausgaben für den Informationskrieg, das Imperium vor den Augen der Welt entlarven und ein ums andere Mal lächerlich dastehen lassen kann, dann nicht, weil man in Moskau mit Lügen arbeitet, sondern weil man regelmäßig die ganze charmante Macht von Wahrheit, Legitimität und Stríngenz auf seiner Seite hat.

Parallelen zwischen militärischem und informellem Krieg

Man könnte unendliche – und besonders aufschlussreiche – Parallelen zwischem heißem Krieg und dem ihm vorgeschalteten und begleitenden Informationskrieg ziehen. Wir wollen uns hier auf die Punkte konzentrieren, die die beiden ARD-Autoren als Stümper entlarven. Beim Rumspielen mit der Waffe „Propaganda“, die ihnen zwei Nummern zu groß ist und von der sie – trotz des Themas – nicht einmal ansatzweise verstanden haben, was für ein äußerst gefährliches Werkzeug sie ist, haben diese Kindersoldaten einen veritablen Rohrkrepierer fabriziert, der Moskau einen tiefen Einblick in Berliner Befindlichkeiten gewährt.

Dass sie tatsächlich gar nicht wissen, was sie da tun, haben sie selbst in vordergründig gespielter, bei näherer Betrachtung aber echter und abgrundtiefer Naivität eingeräumt. Die Rede ist von einem Gespräch, dass Autor Marcus Weller am Morgen vor der abendlichen Ausstrahlung auf WDR5 mit dem nicht minder einfältigen, unmündigen und systemtreuen Moderator Jürgen Wiebicke geführt hat, um noch einmal Werbung für die abendliche Sendung zu machen.

Marcus Weller (ab: 4:26 min): „Also der Film heißt ja „Spiel im Schatten“ und dann ist auch noch das Wort Krieg im Titel, das ist uns auch alles ein bisschen dicke gewesen. Wir hätten das selber nicht gewählt. Tatsächlich ist es aber so, dass wir in Papieren und in Strategieunterlagen, die wir im Laufe der Recherche gefunden haben, gesehen haben, dass es ein Selbstverständnis russischer Journalisten und Propagandisten gibt, die sich selbst als Informationskrieger bezeichnen und sich selber in einem Nachrichtenkrieg mit dem Westen wähnen und deswegen mit möglichst harten Bandagen zurückschlagen wollen.“

Entweder ist Weller tatsächlich so unfassbar dumm, dass er in Abrede stellen möchte, dass der Westen und insbesondere die deutschen Medien seit Ende 2013 einen regelrechten Propagandakrieg gegen Russland führen – eine Tatsache, die wir hier in Hunderten Beiträgen dokumentiert haben, über die es źahllose Programmbeschwerden, Studien, Vorträge und Bücher gibt – oder aber er lügt den Zuhörern schon in dieser morgendlichen Werbung für sein Machwerk frech in die Ohren.

Weller würde sehr wahrscheinlich auch steif und fest behaupten, es hätte keine Propaganda vor und während des Afghanistan-Kriegs, dem Irak-Krieg, dem Libyen-Krieg und bis heute gegen Syrien gegeben und wer, wie er, so etwas auch nur in Erwägung zieht, ist entweder strunzdämlich oder ein vorsätzlicher Lügner. Es ist beinahe unmöglich, all die Lügengeschichten und unbewiesenen Diffamierungen aufzuzählen, die ARD und ZDF in den letzten zweieinhalb Jahren gegen Russland und namentlich Vladimir Putin aufgefahren haben und die öffentlich-rechtliche Witzfigur Weller, die frech von sich behauptet, ein Journalist zu sein, stellt sich öffentlich hin und will das Alles komplett in Abrede stellen. Go figure!

Viel bemerkenswerter aber ist seine Darstellung, dass ihnen als Autoren das Wort „Krieg“ im Titel „Putins unerklärten Krieg gegen den Westen“ angeblich etwas zu „dicke“ gewesen sei. Hier spielt er zwar vordergründig den Arglosen, weil er den Zuschauern gerne suggerieren möchte, er sei ja nur ein ganz seriöser, öffentlich-rechtlicher Journalist, tatsächlich aber – und das hat er vermutlich bis heute selbst noch nicht realisiert – ist er Teil eines Informationskrieges und hat mit seinem zusammengestümperten Machwerk, das von Anfang bis Ende der Diffamierung Russlands und namentlich Vladimir Putins dienen sollte, dem Westen einen buchstäblichen Bärendienst erwiesen. Wie das?

Das Machwerk der ARD entlarvt die Achillesferse Berlins

Der knapp 30 Minuten lange Film, von dem man durchaus annehmen kann, dass er auf Initiative – zumindest aber in Abstimmung – mit dem Kanzleramt produziert wurde (der Auftritt Maaßens wäre ohne Zustimmung aus dem „Bunka“ nicht denkbar) behandelt grundsätzlich drei größere Themenkomplexe:

  • die Mobilisierungsfähigkeit der Russlanddeutschen (Lisa)
  • unabhängige Medien (Anna-News, Compact, etc)
  • geopolitische Vorstellungen Russlands (Dugin)

Die drei Bereiche erscheinen auf den ersten Blick unzusammenhängend, sind aber tatsächlich eng miteinander verwoben und bilden im politischen Gesamtkontext einen Antagonismus zu Washingtons bekannten Plänen für Europa. Wer sich die 30 Minuten unter diesem, im Folgenden dargelegten Aspekt noch einmal anschaut, wird zwar erneut ein plump zusammengeschustertes Machwerk voller Lügen und Diffamierungen sehen, aber wie in einem – in diesem Fall vom Patienten selbst erstellten – Rorschachtest offenbaren sich in den plumpen Attacken plötzlich die tief verborgenen Alpträume und eine Achillesferse des US-ergebenen Kanzleramts.

Wir wollen an dieser Stelle den Fall „Lisa“ nicht erneut aufrollen. Wer aufgrund der – auch in diesem Machwerk verbreiteten – Lügen der deutschen Staats- und Konzernmedien nicht weiß, dass es tatsächlich einen Kindesmissbrauch durch Männer mit Migrationshintergrund gab, dem sei der aktuelle Artikel auf RT-Deutsch empfohlen, der auch weitere Desinformationen der Autoren Ginzel und Weller entlarvt.

Der Missbrauch eines Mädchens lässt Leute wie Steinmeier und Merkel, die an der Seite ihres Hegemons schon über Tausende Tote, Verkrüppelte, Gefolterte, Vergewaltigte und Versklavte gegangen sind, natürlich vollkommen kalt. Dass dieser Fall dennoch von der deutschen Lügenpresse immer wieder neu als angebliches Beispiel für russische Propaganda ins Schlachtfeld geführt wird, hat einen einfachen Grund, der auch ausdrücklich zur Sprache kommt: es geht in Wahrheit um die Fähigkeit Moskaus, russischstämmige Bürger in Deutschland politisch zu mobilisieren.

Ein Witz dieser Geschichte ist, dass der russische Journalist vom Perwy Kanal, der die Story ausgegraben hatte, sicherlich keine geostrategischen Hintergedanken hatte, sondern einfach seinen Job gemacht hat, als er über die Empörung der russischen Gemeinde Berlins – angesichts der mutmaßlichen Vergewaltigung eines Kindes – berichtete. (Wir erinnern noch mal an den Fall Marco Weiß, der seinerzeit von der deutschen Presse und Politik in einem Ausmaß skandalisiert wurde, gegen den die russischen Berichte und „Einmischungen“ in innerdeutsche Angelegenheiten, geradezu lächerlich sind – und Marco Weiß, für den sich Steinmeier und Konsorten stark machten, war nicht Opfer, sondern Täter.)

Die im aktuellen ARD-Machwerk also erneut gerittene Attacke gegen eine vermeintliche Propaganda Russlands im Fall „Lisa“ offenbart, dass man seitens der Bundesregierung große Angst vor weiteren, ähnlichen und dieses mal intendierten und gesteuerten Mobilisierungen russischstämmiger Bürger in Deutschland hat. Und diese Ängste sind durchaus begründet. Nicht weil Moskau bisher tatsächlich ernsthafte Destabilisierungsversuche auf diesem Weg unternommen hätte, sondern allein deshalb, weil es ein denkbares und realistisches Szenario ist, das auch ohne Moskaus Initiative bei bestimmten Ereignissen eintreten könnte.

Wer sich wundert, warum man ausgerechnet Anna-News oder News-Front ins Visier genommen hat, obwohl diese Portale in Deutschland kaum relevant sind, dem erschließt sich eine neue Logik, wenn man weiß, dass diese Quellen sich bei russichstämmigen Mitbürgern durchaus einer gewissen Beliebtheit erfreuen. Sie sind nicht staatlich, aber verbreiten zuverlässige Informationen, die die westliche Propaganda unterlaufen. Das macht sie zu potentiellen und potenzierenden Faktoren einer Mobilisierung.

Aus dem gleichen Grund stürzen sich regierungsnahe Medien – auch in diesem neuen ARD-Elaborat – immer wieder auf Jürgen Elsässer. Auch er ist in der Lage Menschen zu mobilisieren, vertritt nachdrücklich eine Völkerfreundschaft mit Russland und pflegt Kontakte nach Moskau.

Den meisten Lesern dürften sich nun die Alpträume einer Berliner Regierung am tollwütigen Schwanz Washingtons offenbaren. Sollten die USA – und die aktuell geleakten Emails des Kriegshetzers Breedlove belegen einmal mehr diesbezügliche Kräfte im US-Militär – in der Ukraine oder im Baltikum tatsächlich einen heißen Krieg mit Russland anzetteln, dann würde nicht nur Merkel innerhalb kürzester Zeit aus dem Kanzleramt flüchten müssen, es würde in Deutschland einen Aufstand geben, der nicht allein von einer verbirkenstockten Friedensbewegung, sondern von Hundertausenden russischstämmigen Mitbürgern und einer breiten Opposition getragen würde, die bis weit in das rechte Spektrum reicht und ganz sicher nicht vor dem Gebrauch von Mistgabeln zurückschrecken würde. Wir hätten in Deutschland einen „Maidan“, dessen unkontrollierbares Chaos und Beben ganz Europa erschüttern und die Märkte umgehend kollabieren lassen würde.

Die geopolitischen Vorstellungen Russlands

Dem informierten Leser wird nun längst dämmern, warum auch der in Deutschland weitestgehend unbekannte Alexander Dugin seinen Auftritt in diesem Berliner Alptraum hat. Zwar vertritt Dugin teils abseitige, nationalistische oder reaktionäre Thesen – da unterscheidet er sich nicht vom ausländerfeindlichen Hetzer Elsässer, wenn den gerade mal wieder ein Anfall öffentlicher Selbstdarstellung überkommt – aber es sind nicht diese politisch inkorrekten Ansichten, die manch ein nationalistischer, homophober oder rassistischer Transatlantiker heimlich sogar teilt, die Dugin zum Rasputin der deutschen Mainstreammedien machen.

Auf die polarisierende Person Alexander Dugins reduzieren die transatlantischen Lügenmedien einen geopolitischen Gegenentwurf zum US-amerikanischen Exzeptionalismus, Imperialismus und zu Washingtons Vorstellungen, Europa dadurch zu beherrschen, dass man es spaltet und Deutsche und Russen immer wieder aufeinander hetzt. Diesen geopolitischen Gegenentwurf eines gemeinsamen Marktes von Lissabon bis Wladiwostok hat nicht nur Vladimir Putin vertreten, sondern er wurde vor den von den USA inszenierten Ereignissen in der Urḱraine auch von führenden deutschen Politikern und den Medien neutral bis wohlwollend betrachtet.

In dem aktuellen Machwerk der ARD hingegen, wird aus Gründen, die man nun niemandem mehr erklären muss, ein totales Zerrbild dieses Eurasien gezeichnet.

Sprecher: „Zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung in Deutschland nutzen russische Interessengruppen nicht nur Propagandainstrumente, sondern auch Ideen und Ideologie. Eine der Wichtigsten: die sogenannte ‚Eurasische Bewegung‘. Im Kern geht es um die Vision eines russisch dominierten Europas, antiamerikanisch, antiliberal, völkisch und schwulenfeindlich. Der Vordenker ist der Politiker und Philosoph Alexander Dugin mit enormem Einfluss auf die russische Politik und einem heftigen Missionsdrang in Europa.“

Man kann davon ausgehen, dass der Text nicht von den Autoren stammt, sondern von Mitarbeitern transatlantischer Think Tanks geliefert wurde. Dass diese Form der Kooperation und Zuarbeit im Rahmen der US-Propaganda üblich ist, wissen wir spätestens seit Udo Ulfkottes Eingeständnissen. Da auch der DGAP-Hetzer Stephan Meister einen Auftritt in diesem ARD-Machwerk hat, dürfte er sehr wahrscheinlich mittelbar oder unmittelbar die Quelle des oben zitierten propagandistischen Unfugs sein.

Worum es bei der eurasischen Vision tatsächlich geht, kann man wie gesagt noch einigermaßen ungefärbt in Artikeln deutscher Mainstreammedien nachlesen, die vor dem ukrainischen Winter 2013 erstellt wurden.

Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin hat sich für die Schaffung einer Freihandelszone und eine gemeinsame Industriepolitik mit der Europäischen Union ausgesprochen. Vor einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) plädierte er in der Süddeutschen Zeitung für eine „harmonische Wirtschaftsgemeinschaft von Lissabon bis Wladiwostok“. Künftig „kämen eventuell auch eine Freihandelszone, gar noch fortgeschrittenere wirtschaftliche Integrationsformen infrage“, schrieb Putin in seinem Gastbeitrag.

Sinnvoll seien strategische Allianzen von Unternehmen zum Beispiel im Schiffs-, Auto- und Flugzeugbau, bei Weltraumtechnologien, Medizin- und Pharmaindustrie, Atomkraft und Logistik. Man müsse überlegen, „wie wir eine neue Industrialisierungswoge über den europäischen Kontinent rollen lassen können“, schrieb Putin. (Zeit; November 2010)

Die TTIP-Verhandlungen, deren erfolgreicher Abschluss die EU-Bürger vollends zu unmündigen Sklaven und Domestiken US-amerikanischer Großkonzerne machen würden, begannen übrigens im Sommer 2013.

Und plötzlich entfaltet sich in einem schäbigen Propagandamachwerk der ARD das ganze geopolitische Bild, die geheimen Ängste der deutschen Regierung am Gängelband eines unberechenbaren Hegemons und zwei denkbare europäische Visionen für die Zukunft: Kolonie der US-Konzerne oder gleichberechtigter Partner in einer multipolaren Welt mit einem gigantischen eurasischen Markt, der Europa Ressourcen und Frieden für mehr als ein Jahrhundert garantieren kann.

Lobpreiset den großen Europäer Helmut Kohl

Es ist eine bemerkenswerte Fußnote der Geschichte, dass es Helmut Kohl war, der den Russlanddeutschen in aller Freundschaft Tür und Tor öffnete. Dieses – in gewisser Weise „nationalistische“ – Vermächtnis Helmut Kohls wird nun unvorhergesehen für „sein Mädchen“ Angela Merkel zum größten Alptraum und ist doch in Wahrheit die große Chance, die Vision von einem geeinten, prosperierenden und friedlichen Europa der Völker einschließlich Russlands doch noch zu verwirklichen. In der Dokumentensammlung von Helmut Kohl findet sich eine Rede vom 6. Juni 1998 in Stuttgart. Auf dem 26. Bundestreffen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland sagte Kohl damals wörtlich:

Ich möchte gerade auch der Landsmannschaft der Rußlanddeutschen ein herzliches Wort des Dankes sagen. Das Motto Ihres Treffens „Einigkeit macht stark“ ist gut gewählt. Leider ist es bei manchen unserer Zeitgenossen heute etwas in Vergessenheit geraten. Ich danke Ihnen, Herr Bundesvorsitzender Reiss, Ihren Mitstreitern im Bundesvorstand, den Hauptamtlichen und den vielen, vielen Ehrenamtlichen, die überall in Deutschland unterwegs sind, um zu helfen. Sie helfen anderen, sich auf veränderte Lebensbedingungen einzustellen.
(…)
Sie bringen die Bereitschaft mit, sich auf veränderte Bedingungen und Verhältnisse einzustellen. Sie alle wollen etwas schaffen, etwas aufbauen. Nur mit dieser Einstellung läßt sich die Zukunft gewinnen!
(…)
Gleichzeitig haben Sie sich die Liebe und Verbundenheit zur Heimat in einem Maße bewahrt, wie es auch für andere vorbildlich ist. Aus den musikalischen Darbietungen, die wir hier eben gehört haben, konnte man das auch heraushören. Ebenso haben im Denken und Handeln der Rußlanddeutschen nach wie vor Werte und Tugenden Bestand, die für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft unverzichtbar sind. Schon die Eröffnung dieses Bundestreffens mit einem gemeinsamen Gottesdienst heute morgen und der Beginn dieser Feierstunde soeben – mit einem Gebet – entsprechen einer großen Tradition. Die sollten wir beibehalten und an die junge Generation weitergeben.
(…)
Darüber hinaus bilden Sie, liebe Landsleute, eine Brücke in Gebiete der ehemaligen Sowjetunion – eine Brücke, die wir heute für einen gedeihlichen wirtschaftlichen, kulturellen und menschlichen Austausch nutzen können. Solche zwischenmenschlichen Beziehungen sind eine solide Grundlage für die Zusammenarbeit der Völker im Europa der Zukunft. Im Haus Europa, das wir heute bauen, brauchen wir enge Verbindungen auch zu den Staaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas.

Der dumme August ist dieser ganzen Geschichte, deren Ende noch offen ist, ist BfV-Chef Maaßen, der sich – und vor allem sein Haus – gerade erst durch absurde Spinnereien, Snowden sei ein Agent Moskaus, öffentlich komplett lächerlich gemacht hat und von dem nicht einmal sein vorgesetzter Innenminister – mit der absurden Ausrede, die Frage sei absurd – sagen will, dass sein Geheimdienstchef kein Agent der USA ist.

Da man davon ausgehen kann, dass im Verfassungsschutz nicht nur kadavergehorsame Transatlantiker, Nazifreunde und Schwachmaten rumlümmeln, ist anzunehmen, dass sich dort längst Widerstand formiert und an Maaßens Stuhl gesägt wird. Ein Chef eines originär diskreten Dienstes wie dem Inlandsgeheimdienst, der sich in so kurzer Zeit gleich mehrfach desavouiert, indem er sich in einem billigen Propagandamachwerk der Staatsmedien als Weißclown geriert, dabei aber unter der billigen Oberfläche die Schwachstellen der eigenen Regierung offenbart, dürfte nicht nur in Moskau mit Kopfschütteln und Befremden zur Kenntnis genommen worden sein.

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