Deutschland

Schnäppchen: Bündnis 90/Die Grünen für 299.989 Euro Parteispende käuflich

Schnäppchen: Bündnis 90/Die Grünen für 299.989 Euro Parteispende käuflich
Grüne Volksverräter: Claudia Roth, Steffi Lemke und Cem Özdemir

Wie käuflich sind politische Parteien? Kann man sich politische Gefallen von Parteien kaufen? Kann man durch Parteispenden Einfluss auf die Politik einer Partei und darüber hinaus auf die Gesetzgebung nehmen?

Diese Fragen, zentrale Fragen für die Glaubwürdigkeit einer Demokratie, haben sich Grüne/Bündnis90 im Jahre 2010 gestellt. Konfrontiert mit Großspenden von mehreren 100.000 Euro an CDU/CSU und SPD sind die Grünen und ihr anhängendes Bündnis zu dem Schluss gekommen, dass man Spenden an Parteien begrenzen müsse.

„Der Bundestag wolle beschließen“, so haben die Grünen damals gefordert, das Parteiengesetz zu reformieren. Der erste und wichtigste Punkt des Antrags der Bundestagsfraktion von Grünen/B90 er lautete:

“Die Reform soll insbesondere 1. eine jährliche Obergrenze für Spenden natürlicher und juristischer Personen an eine Partei in Höhe von 100.000 Euro festlegen.“

Zur Begründung der Obergrenze für Spenden haben die Mitglieder der Bundestagsfraktion von Grünen/B90 darauf hingewiesen, dass die „Höhe der Spenden … den Verdacht der politischen Einflussnahme …“ Weiter heißt es in dem Antrag: „Mit der Begrenzung auf 100.000 Euro pro Spender und Jahr wird dem Eindruck unzulässiger Einflussnahme auf politische Entscheidungen entgegengewirkt“.

Man kann also feststellen, dass die Mitglieder der Bundestagsfraktion von Grünen/B90 der Ansicht sind, Spenden über 100.000 Euro vermittelten den Eindruck, dass auf politische Entscheidungen Einfluss genommen werden solle. Mit mehr als 100.000 Euro werden also politische Gefallen gekauft. Das war 2010. Und damals haben Vertreter von CDU/CSU und SPD gemutmaßt, der Grüne Antrag sei Ergebnis der Tatsache, dass niemand den Grünen mehr als 100.000 Euro spenden wolle. Ein Neid-Antrag also. Sechs Jahre später gibt es die folgende Meldung des Bundestagspräsidenten:

“Gemäß § 25 Absatz 3 Satz 2 und 3 des Parteiengesetzes sind Spenden, die im Einzelfall die Höhe von 50 000 Euro übersteigen, dem Präsidenten des Deutschen Bundestages unverzüglich anzuzeigen und von diesem unter Angabe des Zuwenders zeitnah als Bundestagsdrucksache zu veröffentlichen. Am 19. August 2016 und am 1. September 2016 sind folgende Zuwendungsanzeigen eingegangen und daraufhin unmittelbar im Internet veröffentlicht worden: BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: 299 989 Euro, Spender: Herr Jochen Wermuth, Johannisstraße 3, 10117 Berlin, Datum: 01.09.2016“

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Drucksache 18/9820

Sechs Jahre hat es gedauert, bis die Grüne Überzeugung, dass mehr als 100.000 Euro ein Indiz dafür sind, dass politische Gefallen gekauft werden sollen, gefallen ist und mit ihre alle Mitglieder in der Bundestagsfraktion von Grünen/B90. Die Festigkeit der Prinzipien, sie ist offensichtlich eine Frage der Höhe der Anreize. Für 299.989 Euro Spende an die Bundespartei kann man die Überzeugung, die man noch im Jahre 2010 für unverrückbar und für die Demokratie von grundlegender Bedeutung angesehen hat, als dummes Geschwätz von gestern qualifizieren, das heute nicht mehr interessiert. Alles hat eben seinen Preis: Die Überzeugungen der Grünen kann man für 299.989 Euro kaufen. Fast ein Schnäppchen.

Doch was bringt einen Investor wie Jochen Wermuth dazu den Grünen 299.989 Euro zu spenden? Wermuth hat eine beachtliche Karriere gemacht. Für Vladimir Putins Russland hat er rund 8 Milliarden Euro an Investitionen eingesammelt, als sogenannter EU-TACIS Berater des Russichen Ministeriums für Finanzen. Er war Mitarbeiter der Deutschen Bank und hat von London aus die Niederlassung der Deutschen Bank in Russland vorangetrieben. Er ist heute Chef der „Wermuth Asset Management GmbH“, die das Geld von reichen Menschen in Funds investiert, Wealth Management, nennt man das, weil es nur für Menschen zugänglich ist, die ein Vermögen von mehreren 100 Millionen Euro/Pfund oder Dollar vorweisen können, und Wermuth steht der DivestInvest vor, einer Vereinigung von Investoren, die sich verpflichtet haben, nicht mehr in fossile Brennstoffe zu investieren. Kurz: Wermuth hat massive finanzielle Interessen in dem Bereich, den die Grünen politisch vertreten, Interessen, die in der Mission von Wermuth Asset Management wie folgt beschrieben werden:

We
• are committed to highly profitable impact investing to help abate climate change by
• supporting the growth of companies with key technologies and
• attracting the trillions needed by offering outstanding risk-return profiles to investors.
• advise on alternative investment strategies focused on western Europe and growth markets,
• are experts in resource efficiency with an experienced global investment team,
• are a trusted partner for family offices and institutional investors that
• seek profitable sustainable growth opportunities.

Kurz: Wermuth macht in alternativen Energien und dem, was man nachhaltige Entwicklung nennt. Und wenn die „Trillionen“ (Billionen in deutsch) keine maßlose Übertreibung sind, was man angesichts einer Spende von 299.989 Euro nicht unbedingt annehmen muss, dann hat Jochen Wermuth ein massives finanzielles Interesse daran, dass die Energiewende weitergeführt, die Subventionen für alternative Energien und die staatliche Verpflichtung der Bürger, für die Gewinnung alternativer Energie mehr zu bezahlen als sie für andere Arten der Energiegewinnung bezahlen müssten, aufrechterhalten werden.

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