Netzwelt

Direkt ab Werk: NSA-Wanze auf der Festplatte

Direkt ab Werk: NSA-Wanze auf der Festplatte

Die russische IT Firma Kasperky Lab hat kürzlich Details zu einer »Equation Group« getauften Truppe bezahlter Staatshacker veröffentlicht. Seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten treibt die Gruppe im Auftrag der NSA ihr Unwesen. Der US-amerikanischen Spionagebehörde war es so offenbar möglich ihre Spähsoftware direkt ab Werk auf Computer-Festplatten verschiedenster Hersteller zu installieren. Entsprechend infizierte Festplatten konnte Kaspersky Lab weltweit auf Computern in 30 Ländern finden. Betroffen sind unter anderen die Festplatten von Western Digital, Maxtor, Samsung, Toshiba und Seagate.

Laut dem russische Sicherheitsunternehmen haben die Spione damit eigens einen technologischen Durchbruch geschafft: Sie verankerten Schadsoftware direkt im Firmware-Code der Festplatten, der bei jedem Anschalten des Computers anspringt. Damit wäre das Internet noch viel schwerwiegender mit Späh-Viren infiziert als bisher bereits durch die Snowden-Enthüllungen bekannt.

Die russische IT-Sicherheitsfirma hat die USA zwar nicht explizit als Drahtzieher benannt, warnt aber vor einer mächtigen Hacker-Gruppe mit unbegrenzte Möglichkeiten und technologische Überlegenheit. Kaspersky legt durch verschiedene Hinweise eine Verbindung zu US-Geheimdiensten nahe: Zum Teil seien Schwachstellen ausgenutzt worden, auf die später auch die gegen das iranische Atomprogramm gerichtete Schad-Software Stuxnet zugegriffen habe. Hinter Stuxnet stecken nach bisherigen Informationen vor allem die NSA, berichtet etwa der Business Insider.

Sollte sich die Rolle der USA bei der Entwicklung dieser Cyber-Tools bestätigen, könnte dies den Ruf der US-Technologie-Unternehmen noch weiter schädigen. Kaspersky zufolge übersteige die Malware „alles bisher Bekannte bezüglich der Komplexität und Ausgereiftheit der Techniken“, so die Financial Times. Er nannte die Hackergruppe »Equation Group« und sagte, sie operiere bereits seit 20 Jahren. Seit dem Jahr 2001 habe es tausende Angriffe in über 30 Ländern gegeben. Unter den Zielen seien Regierungsbehörden, Institutionen aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Energie, Nuklearforschung sowie Medien, Finanzinstitute und Unternehmen, die Verschlüsselungstechnologien entwickeln.

Die »Equation Group« sei so etwas wie der „Todesstern der Schadsoftware-Galaxie“, schrieb Kaspersky in Anspielung an die Superwaffe aus den Star Wars-Filmen, die ganze Planeten zerstören konnte. Die Gruppe könne Festplatten von rund einem Dutzend oft genutzter Hersteller infizieren, erklärte Kaspersky. Dabei werde ein unsichtbarer Bereich geschaffen, indem Informationen zu späteren Abruf gespeichert werden. Die Schadsoftware überlebe auch eine Neuformatierung der Festplatten sowie eine Neuinstallation des Betriebssystems. Von üblichen Virenscannern könne das Programm nicht erkannt werden.

US-Präsident Obama hingegen sieht die Rolle der USA weiterhin als weltweiter Vorreiter in Sachen Internet und warf den Europäern wegen des Misstrauens und der laufenden Untersuchungen gegen Google und Facebook Protektionismus vor : „We have owned the Internet – uns gehört das Internet“, sagte er jüngst zu den europäischen Vorbehalten gegenüber Google und Facebook, die ihm zufolge eine Diskriminierung amerikanischer Unternehmen in Europa gleichkämen. „Unsere Unternehmen haben das Internet geschaffen, es ausgebaut und es in einer Weise perfektioniert, bei der sie (die Europäer) nicht mithalten können“, zitiert der Business Insider den Präsidenten.

Obama hatte erst kürzlich die Europäer aufgefordert, doch nicht immer das Schlechteste über das Wirken der Geheimdienste anzunehmen. Gleichzeitig hat der US-Präsident eine staatliche Zusammenarbeit mit Apple angekündigt, um staatliche Leistungen künftig über ein mobilen Bezahlsystem für iPhones auszuzahlen.

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