Hintergründe

Die CIA und das Heroin

Die CIA und das Heroin
Seit der US-gesteuerten NATO-Invasion hat sich die Opium-Produktion in Afghanistan vervierzigfacht.

Vor genau 44 Jahren hat die CIA versucht, das Erscheinen eines Sachbuches über die Verwicklungen des bekanntesten US-Geheimdienstes in den internationalen Rauschgifthandel zu verhindern. Der Autor des Buches war Professor für südostasiatische Geschichte und einer der führenden Köpfe an renommierten US-Universitäten wie Yale und Columbia. Sein Name: Alfred McCoy.

Die staatliche Zensur misslang nur deshalb, weil die US-Zeitung Washington Post dem Professor beisprang und dessen damaliges Sachbuch mit dem geballten Forscherwissen über Geheimdienste, Sex und Rauschgift dann so zum Bestseller wurde.

Weil seit dem damaligen Standardwerk kaum zu zählende neue Geheimdienstaktionen stattgefunden haben, bei denen etwa die CIA Geld im Rauschgifthandel verdiente, mit Drogenbossen gemeinsame Sache machte und im Hintergrund die Fäden der Politik gezogen hat, legt Alfred McCoy jetzt eine überarbeitete aktuelle Version seines Bestsellers vor.

Das faszinierende, spannende und in jeder Hinsicht atemberaubende Buch hält auch für den deutschsprachigen Leser immer wieder Überraschungen bereit, die er aus deutschen Medien so nie vernommen hat.

Zwar geht es in weiten Teilen um südostasiatische Länder wie Birma oder Laos, doch schon bei seinen aktuellen Ausführungen über Afghanistan in Die CIA und das Heroin wird sich die deutsche Politik schnell wegducken.

Da beschreibt er etwa, dass deutsche Soldaten keineswegs Frieden und Freiheit am Hindukusch verteidigen sollen – wie die Politik es uns gern weißmachen will, sondern dass deutsche Soldaten in erster Linie die Opiumfelder der großen Rauschgiftbosse bewachen und die Opiumernten nicht anrühren dürfen.

Die USA und Deutschland unterstützten es demnach laut in Die CIA und das Heroin, dass brutale Milizenführer Afghanistan als Opiumanbaugebiet unter sich aufteilten. Und sie machten die skrupellosesten afghanischen Rauschgiftbosse anschließend zu Politikern, die vom Westen hofiert und mit diplomatischen Ehren empfangen wurden.

Wenn beispielsweise der Bruder des von der deutschen Bundesregierung ins Herz geschlossenen und finanziell von deutschen Steuerzahlern mit Milliarden geförderten früheren afghanischen Staatspräsidenten Karsai nach Deutschland kam, dann mussten BKA, BND und alle anderen Sicherheitsbehörden die Augen fest verschließen. Denn Karsais Bruder war ihnen als einer der mächtigsten afghanischen Rauschgiftbosse bekannt.

Die CIA wird es auch heute nicht lieben, dass Professor Alfred McCoy in Die CIA und das Heroin viele andere brisante Hintergründe enthüllt. Und für jene deutschen Politiker, die den Afghanistaneinsatz deutscher Soldaten verlängern, ist das Buch des Professors ein Schlag ins Gesicht.

Das Mammutwerk ist politisch nicht korrekt, gut recherchiert und präsentiert uns jene Hintergründe, welche die feinen Politiker mit den angeblich so weißen Westen doch lieber vor uns Bürgern verbergen möchten.

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