Hintergründe

Der Mythos vom endlichen Erdöl

Der Mythos vom endlichen Erdöl

Wer bei Google nach dem Stichwort „Entstehung Erdöl“ sucht, der findet zum Beispiel Seiten wie „Planet Wissen“. Dort wird dargelegt, wie Erdöl entstanden ist und wo es seinen Ursprung hat, nämlich vor Millionen von Jahren auf dem Meeresgrund. Man liest dann zum Beispiel das hier:

„Meeresorganismen wie die einzelligen Foramnifereen sowie tierisches und pflanzliches Plankton stirbt ab und sinkt auf den Grund von Meeren und Seen. In den Tiefen der Meere und Seen gelangt an das tote, organische Material kaum Sauerstoff. Die Folge: Das abgestorbene Plankton kann nicht verwesen. Sedimente, wie Sand und Ton, mischen sich mit der Zeit in die Planktonschicht. Es entsteht der sogenannte Faulschlamm, feinkörniges, unverfestigtes Erdölmuttergestein. Durch weitere Überlagerung mit Sedimenten verfestigt sich das Muttergestein und wandert in die Tiefe. Druck und Hitze nehmen zu. In einer Tiefe zwischen 1500 und 4000 Metern, bei Temperaturen zwischen 80 Grad Celsius und 150 Grad Celsius herrschen ideale Bedingungen für die Entstehung von Erdöl: Die Bindungen der großen Moleküle des Muttergesteins brechen auf. Es entstehen kleinere Moleküle, die Erdöl-Kohlenwasserstoffe. Aus fester Substanz wird so zähflüssiges Öl.“

Das ist die offizielle Theorie von der Entstehung bzw. Produktion von Erdöl. Es wurde nur ein einziges Mal produziert, ist biotisch und selbstverständlich endlich. Deshalb erzählt man uns auch seit vielen Jahrzehnten, das Erdöl würde nur noch 30 bis 40 Jahre reichen und wäre dann aufgebraucht. Tatsächlich verbrauchen wir heute mehr Erdöl denn je und es ist kein Ende der Förderung in Sicht. Trotzdem hält sich die Geschichte vom endlichen Rohstoff wacker und wird an Schulen und Universitäten stetig unterrichtet. Erdöl wurde nur einmal produziert, ist kostbar und rar und steigt daher natürlich auch im Preis, da es ja immer weniger davon auf der Erde gibt. Soweit die Theorie.

Doch was wäre, wenn das alles gar nicht stimmt? Wird Erdöl in Wirklichkeit permanent produziert und kann es uns gar nicht ausgehen? Die maximale Erdölfördermenge (Peak-Oil) wurde bereits für 1919 vorausgesagt. Danach stieg aber die Fördermenge an und seitdem wird das Ende des Erdöls durch die Experten stetig nach hinten verschoben. Wir sehen aktuell, dass wir noch immer riesige Menge an Erdöl auf der Welt haben, obwohl der Verbrauch von Jahr zu Jahr steigt. Die Prognosen der Geologen sind also nicht im Geringsten wahr. Gibt es also noch eine andere Möglichkeit der Entstehung des Erdöls als jene, die uns ständig eingetrichtert wird?

Die These des biotischen Erdöls und die Idee „Erdöl stammt aus den winzigen Körpern von Tieren, die in Sedimenten eingeschlossen unter hohen Drucken und Temperaturen sich über unvorstellbar lange Zeiträume in Erdöl umwandelten“, wurde erstmals 1757 durch den Naturforscher Michail Wassiljewitsch Lomonossow in den Raum gestellt. Seitdem wurde diese Theorie einfach ungeprüft übernommen und weitergegeben und gelehrt. In Wirklichkeit wurden bisher in Erdöllagern nie Reste von fossilen Lebewesen gefunden, was eindeutig gegen diese Theorie spricht.

Kohlenstoff ist ein Element, welches auf der Erde häufig vorkommt. Menschen, Tiere und Pflanzen bestehen zu einem gewissen Teil aus Kohlenstoff. Die Grundlage für die Entstehung von Erdöl sind Kohlenwasserstoffe. Die Kontinentalplatten der Erde schwimmen auf riesigen Mengen von Kohlenwasserstoffen. In der Tiefe des Erdmantels entstehen bei entsprechender Temperatur (durch das heiße Magma) und Druck unter den richtigen Bedingungen große Mengen an Hydrokarbon. Das anorganische Karbonatgestein wird in einem chemischen Prozess umgewandelt. Die daraus resultierenden Kohlenwasserstoffe sind leichter als die aufgelagerten Erd- und Gesteinsschichten, deshalb steigen sie durch Erdspalten hoch und sammeln sich unter undurchlässigen Erdschichten.

Dieser chemische Prozess läuft prinzipiell dauerhaft im Erdinneren ab. Erdöl wird demzufolge permanent „produziert“ und ist deshalb auch nicht endlich. Das erklärt auch, warum weltweit viele Ölquellen, die bereits ausgeschöpft sein müssten, sich wie von alleine wieder auffüllen. Was weiterhin gegen die herrschende Theorie spricht, ist die Tatsache, dass Erdöl heute teilweise aus 13 km Tiefe gefördert wird. Irgendwelche Tiere und Pflanzen konnten unmöglich in derartigen Massen in diese Tiefen gelangt sein. Die abiotische Entstehung von Öl ist dort allerdings möglich.

In den vergangenen 100 Jahren haben wir mehr Öl verbraucht, als einmalig in der Erdgeschichte durch Biomasse hätte entstehen können. Derartige Massen an Pflanzen und Tieren kann es nicht zum gleichen Zeitpunkt gegeben haben, dass so viel Öl hätte entstehen können. Der abiotische Prozess der Ölproduktion kann jedoch über die Zeit hinweg große Mengen an Öl hervorbringen. Die weltweit größten Erdölvorkommen finden sich meist an Stellen, an denen Erdplatten zusammenstoßen. Dort gibt es viele Erdspalten, was eben dafür spricht, dass das Öl aus dem Erdinneren kommt und durch die Spalten nach oben steigt.

In Labors wurden bereits Bedingungen hergestellt, wie sie tief unter der Erde vorherrschen. Dabei konnten Kohlenwasserstoffe wie Methan, Ethan und Propan produziert werden. Diese Experimente beweisen, dass sich Kohlenwasserstoffe innerhalb der Erde im Verlauf simpler anorganischer Reaktionen bilden können – und nicht nur in der Verwesung abgestorbener Organismen, wie es allgemein angenommen wird.

Ein gutes Beispiel für das Vorhandensein von Öl in großer Tiefe ist das White Tiger Field in Vietnam. Nachdem amerikanische Ölkonzerne den Vietnamesen nach dem verheerenden Vietnamkrieg dreist ins Gesicht logen und behaupteten, es gebe in Vietnam kein Erdöl, widerlegten die Russen dies. Sie boten den Vietnamese eine Kooperation an und bohrten über 5.000 Meter durch harten Basalt, um dort auf ein riesiges Ölfeld zu stoßen. Im Jahre 2002 wurden dort über 338.000 Barrrel an Öl pro Tag gefördert. Es wurde geschätzt, dass das Ölfeld 600 Millionen Barrel Öl beinhaltet. Dafür, dass es dort angeblich nichts gibt, ist das ganz schön viel.

Ein Argument, welches immer wieder vorgetragen wird, um die Peak-Oil-Theorie zu bekräftigen, ist, dass aus den Ölquellen im Laufe der Zeit immer weniger Öl gefördert werden kann. Doch der Grund für den nachlassenden Druck und die nachlassende Fördermenge ist, dass sich die Bohrlöcher mit der Zeit verstopfen. Durch die Ablagerungen kann dann weniger Öl fließen. Statt aber mit hohem finanziellen Aufwand die Löcher zu säubern, schließen die Ölförderfirmen lieber die Ölfelder und ziehen weiter. Die Felder sind also gar nicht wirklich leer, sondern werden aus kapitalistischen Gründen aufgegeben.

Selbstverständlich kann man auch nicht mehr Öl entnehmen als natürlich nachfließen kann. Nach Berechnungen von Experten müsste man die Förderung an den Quellen in Saudi Arabien zum Beispiel nur um 30 % zurückfahren, damit diese durch das natürliche Nachfüllen von der Menge her stabil bleiben. Aber dies wird aus den genannten Gründen nicht getan. Die Profitgier ist einfach zu groß. Deshalb werden auch selten die vergleichsweise teuren Tiefenbohrungen durchgeführt, sondern lieber die Ölfelder angezapft, welche knapp unter der Erde liegen. Das ist einfacher, aber kein Beleg dafür, dass das Erdöl endlich ist.

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