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EU-Diktatur beenden: Ein vereintes Europa ist ein zerstörtes Europa!

EU-Diktatur beenden: Ein vereintes Europa ist ein zerstörtes Europa!

Die Einigkeits-Gloriole ist eine Ideologie von Weltverbesserern, die außer ihren elitären Führungsansprüchen nichts im Kopf haben. Die sogenannte Elite der anglo-amerikanischen Welt wollte ja auch keine Vereinigung zum Wohle der vereinigten Länder, sondern eine Vereinigung zum rigideren Regieren und Beherrschen des europäischen Kontinents unter der Fahne des Commonwealth bzw. später der USA. Da sich dieser Herrschaftsgedanke immer weiter verselbstständigt hat, ist daraus eine brutale und bösartige Unterwerfungsstrategie im Mantel der Neuen Weltordnung geworden. Wir müssen es endlich laut sagen: die EU ist ein Instrument der Welt-Banken-Oligarchen-Elite, um den Kontinent als willfährige Verfügungsmasse ihrer größenwahnsinnigen Weltbeherrschung zu formen und zu unterjochen.

Von Henry Paul

Gab es bereits vor dem ersten Weltkrieg die Ideologie des vereinten Europa, konnte diese Ideologie durch den verlorenen ersten Weltkrieg richtig aufblühen. Die Bank for International Settlements (BIS) und ihre Aufgabe der Reparationszahlungen war das geeignete Instrument, eine globale Lösung für die immer wieder erstarkende deutsche Nation zu finden. Einhegung und Neutralisieren durch Klammern an andere Nationen über Vertragswerke. Das hat zwar auch nicht geklappt, dennoch sind die Ideen zur Vereinigung aus ideologischen Gründen und elitären Politik-Sichten weder verschwunden noch vergessen. Vielmehr wurden sie im Geheimen immer weiter über breite Netzwerke bis in die heutige Zeit vorangetrieben. Graf Kalergi hatte das Netz fein und weit umgreifend gesponnen.

Die Paneuropäer und Vereinigungsfanatiker saßen mittlerweile in allen Kernstaaten Europas und den USA. Deren Ideologie geht von systematischer rassischer Mischung, von Eliten und Werktätigen, von Intellektuellen und Dummen sowie von einer herausgehobenen künstlich geschaffenen Elite dieser dichotomen Absonderlichkeiten aus. Ideelle Gutmenschen-Politik anstelle von Realismus kennzeichneten die Paneuropäer oder, wie man heute besser weiß: die erfolgreiche Lügenpolitik, selbstbewusster Machtpolitiker, die einen größeren Rahmen ihrer Politik-Ausübung schaffen wollten; Nation reicht nicht hin, es muss ein Kontinent sein, den man regiert.

Ein paar Namen verdeutlichen, wer damals Netzwerker war: Konrad Adenauer, Charles Amery, Edward Benes, Graf Bernstorff, Leon Blum, Lord Robert Cecil, Herbert Hoover, Siegfried von Kardoff, Erich Koch-Weser, Graf Lerchenfeld, Francesco Nitti, Anatole de Monzie, Stefan Radic, Hjalmar Schacht, Carlo Sforza, Nathaniel Soederblom, Gustav Stresemann, Emile Vandervelde, Josef Wirth. Gemeinsam standen sie in den 20er Jahren für folgende Ideen:

..Grundelemente des Lebens sind Kraft und Form, Grundelemente kommen aus einem Dualismus von Zeit und Raum, Mann und Weib, Dynamik und Statik, Energie und Harmonie, Macht und Recht. Das Wesenselement der Politik ist Macht. Der Kampf gegen das Chaos ist die höchste Mission des Menschen… auch deshalb sind Personalfragen in der Politik nicht sekundär, sondern primär.

Und weiter: Der Machtpolitiker sieht die politische Welt biologisch. Für ihn sind Staaten und Parteien Lebewesen, die wachsen, blühen und vergehen, die miteinander um Macht und Dasein ringen… kämpft er um die Machterweiterung jener Gruppe, die er führt… Der Rechtspolitiker sieht die politische Welt architektonisch. Staaten und Gruppen sind für ihn Material zum Aufbau sozialer und politischer Kunstwerke nach den Gesetzen des Gleichgewichts, der Harmonie, der Symmetrie… wer an die Mission Europas glaubt, muss auch die Macht Europas wünschen… Der Frieden Europas beruht auf europäischer Macht nach innen – die Freiheit Europas auf europäischer Macht nach außen. Soweit Graf Kalergi in “Kampf um Paneuropa” Band III.

Wir wundern uns heute über manche Politiker-Stellungnahme und können unschwer das Gedankengut der Paneuropäer erkennen. Nach dem 2. Weltkrieg waren es immer noch diese Pan-Europa-Ideen, die mit Schumann, Adenauer und Gleichgesinnten das neue Europa-Projekt starteten. Die Westbindung war nicht nur wegen der US-amerikanischen Intervention logisch, sondern wegen der Abneigung gegen einen Weltkommunismus als Permabedrohung. Die USA saßen von diesem Moment an immer mit am europäischen Tisch. Es galt, Deutschland politisch zu isolieren bzw. so eng an den Westen anzubinden, dass eine perfekte Kontrolle allein aus der politischen Unbeweglichkeit der Besatzung entstand. Autonomie im Kleinen ja, aber unter ständiger und umfassender Kontrolle der USA und Alliierten.

Sie wussten ihre Hegemonie gut zu tarnen und ihre Macht gut zu verstecken. Ihre Freundschaft wurde extern manchmal arg strapaziert, doch blieb in Deutschland intern unangegriffen. Bis zum Mauerfall. Bis dahin konnten die USA über ihre Schutzmacht NATO das Westbündnis nonchalant in Schach halten. Nun aber mit dem Auflösen des Warschauer Pakts war keine Bedrohung aus dem Osten mehr gegeben, schon wegen der mehr als desolaten Wirtschaftssituation der ehemaligen Sowjetunion. Der Sieg des Kapitalismus über den Kommunismus beendete nicht nur das politische Kalkül der vorherigen Weltenbedrohung, sondern verschob die globale Machtbalance zusätzlich gen Westen.

Die Weltkriegs- und die Nachkriegsjahre hatten der USA gewaltige wirtschaftliche Vorteile und Erträgnisse eingebracht, sie konnten allein in West-Deutschland ca. 30% aller Konzerne und Firmen (über Beteiligungen) in Besitz nehmen und sich mit ihrem künstlich aufgestellten Dollar-Imperium jedes Gut und jede Ressource billigst besorgen; das Wirtschaftswunder spürten die USA zuerst. Die anglo-amerikanischen Kontrakte mit den jungen arabischen Herrscherhäusern konnten dank des Petrodollar-Systems von Anbeginn an prosperieren und zu der weltweiten Vormachtstellung dank gewinnträchtiger Ölverkäufe führen. Das hat die USA verführt, sich die ganze Welt unterzuordnen. Nun war es nicht mehr nur Deutschland, nicht mehr nur Japan, nicht mehr nur Arabien, nicht mehr nur Mittel- und Südamerika; Nun war die Möglichkeit der Weltherrschaft da.

Die One-World-Hegemonie wurde in den 70-er Jahren konkret ausformuliert und von da an sukzessive umgesetzt. Die NATO konnte sich als vermeintliche Friedens-Macht positionieren und weltweit Militär-Stützpunkte aufbauen. Ein europäisches Land nach dem anderen konnte Mitglied in der EU werden. Die EU als NATO-Verbund! Die gemeinsame Euro-Währung versprach noch mehr Wirtschaftskraft und noch mehr Dollar-Wachstum in Europa, so dass auch bald nach einer politischen Union gerufen wurde, um das Jahrhundertwerk des Erfolgs, des Reichtums, des Wachstums und der EU-Großartigkeit zu vollenden. Die USA unterstützen diese großmännische Sucht nach Herrschaft und Glorie und nutzten insgeheim die Verführungsmotivation nach diesem Größenwahn, in dem sie Verträge zur absoluten, unabkömmlichen Zusammenarbeit der EU mit den USA schmiedeten. Der unauflösbare Schulterschluss mit der mächtigsten Nation der Welt war für die Europäer erhebend – vorläufig.

Begünstigt durch eine weiche und unpolitische Führung in Russland gepaart mit einer exzessiven Lügen- und Beherrschungspolitik US-amerikanischer Beratungs- und Investmentbanken nahmen die USA ganz ungeniert russische Staatsfirmen auseinander, privatisierten diese zusammen mit Oligarchen und sorgten so für einen immensen Einfluss auf ganz Russland. Clinton konnte nicht anders als dem alkoholkranken Jelzin immer wieder zu beteuern, dass er der beste Freund der USA sei. Bis der Stellvertreter Putin Jelzin ablöste.

Seine rigorose Aufräum-Politik zusammen mit dem Plan der Rundum-Gesundungs-Politik für Russland machte die weiche Usurpation durch die USA zunichte. Eine schwere Schlappe. Das West-System der Finanz-Bedrängung in allen Überlebensfragen fremder Nationen in Gestalt der Weltbank und des IWF sollte nicht mehr gültig sein für Russland und den Gewinnstrom bremsen? Das war schwerlich zu ertragen. Da wurde sofort wieder der alte Weltenfeind “Russland-Kommunismus” hervorgeholt. Zuerst mit Umarmungs-, dann mit Umklammerungstaktik über versprochene, ungehaltene Kooperationen im NATO-Bereich. Weil aber Russland sich nie als Minder-Gesellschafter in internationalen Gremien verstand, sondern immer als gleichberechtigter Voll-Partner verfingen internationale Verträge und Kooperationen leider auch nicht. Also musste Russland kriegerisch erobert werden.

Wozu hat man eigentlich sein Freunde in Europa? Doch sicherlich, um Freundes-Dienste abzurufen oder einzufordern. Die Bestätigung der USA, die EU möglichst komplett bis in den Kaukasus voran zu treiben, gefiel der EU und sie machten willigst mit. Die EU wuchs, die Verantwortung wuchs, der Haushalt wuchs, die Kontakte zu den Mächtigen der Welt wuchsen, die EU wurde zum mächtigsten Wirtschaftsraum der Welt. Dass sie dabei unter die politische Fuchtel der USA gerieten, haben sie zuerst gar nicht bemerkt. Bis der Treiber USA mehr als nur ideelle Freundesdienste abforderte: militärische Unterstützung in sogenannten Krisengebieten zur Sicherung und zum Training, militärische Partnerschaft in Überwachungsaktionen von Seewegen, militärische Waffengleichheit über Waffenkäufe und nun militärische Speerspitze gegen den Feind Russland. Man wird wach. Man will großartig und mächtig sein, man will weltweite Bedeutung und Macht haben. Man will als EU überall mitbestimmen oder sogar anweisen. Und schließlich wollen wir die EU sein und bleiben.

Die Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Finanzoligarchie bei der großen Finanzkrise in 2007/2008 war die Rettung. So konnte man die EU politisch weiter vorantreiben, konnte die “Verträge” etwas variabler halten, konnte weiter Geld in die Märkte pumpen und konnte die Schuldenpolitik mit schönen euphemistischen Begriffen zukleistern, damit niemand bemerkte, wie die EU ihre Solvenz und ursprüngliche Wirtschaftskraft den ungeschriebenen Gesetzen amerikanischer Finanzhaie opferte. Zuerst war da der EFSF, dann der Finanzpakt und zum Schluss der ESM. Geld in Hülle und Fülle und der Goldman-Sachs-Mensch in der EZB befürwortete dies immerzu. Die EU stand am Punkt der Umkehr und merkte es nicht. Die immer weiter wachsenden Finanzverpflichtungen, der wirtschaftliche Niedergang der Südländer, die Arbeitslosenzahlen, das ganze Sozialgefüge drohte auseinander zu brechen, die EU merkte es nicht. Was heißt hier Krise? Wir haben temporär etwas suboptimale Zahlen aber sonst ist alles OK. Was heißt hier strukturelle Krise? Das sind kurzfristige Randerscheinungen, die morgen mit unseren Zuwachs-Programmen sofort wieder verschwinden. Und jetzt wieder zurück zu unseren Erweiterungen. Wir müssen die EU fertigstellen. Wir müssen auf dem Pfad der Globalisierung weiter an Größe gewinnen, sonst verlieren wir gegen Mächte wie China und andere.

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