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Aufgedeckt: Plagiator Elsässer – Wer COMPACT abonniert, kann auch Lügenpresse lesen

Aufgedeckt: Plagiator Elsässer – Wer COMPACT abonniert, kann auch Lügenpresse lesen
Mut zum Betrug: COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer

„Lesen, was andere nicht schreiben dürfen.“ – Das erwartet den Käufer des Magazins, wenn man den Aussagen von COMPACT Glauben schenken will. Doch in Wahrheit werden im Monatsmagazin viele Nachrichten und Meldungen aus der Systempresse wortgleich übernommen, neu aufgewärmt oder leicht umgeschrieben. Texte und Zitate von Autoren des verlogenen Mainstreams werden ohne Kenntlichmachung kurzerhand als eigenes Machwerk ausgegeben. Wir haben uns dutzende Artikel angeschaut und genau analysiert. Anhand des Artikels “Merkel im Erdowahn”, erschienen im April 2016, weisen wir COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer den systematischen Betrug an seinen Lesern nach.

Am 7. März schrieb der Brüsseler Korrespondent Michael Stabenow in der „FAZ“:

„Ahmet Davutoglu kam, lächelte und gab sich siegesgewiss. Als der türkische Ministerpräsident am Montagvormittag am Brüsseler Justus-Lipsius-Gebäude einer schwarzen Limousine aus deutscher Produktion entstieg, wirkte er entspannt.“

Am 1.April 2016 schreibt Chefredakteur Jürgen Elsässers in seinem Leitartikel:

„Der türkische Ministerpräsident war bester Stimmung, als er am 7. März in einer schwarzen Luxuslimousine eines deutschen Autobauers vor dem Justus-Lipsius-Gebäude in Brüssel vorfuhr.“ 

Zufall? Wohl kaum. Lügenpresse-Abonnent Jürgen Elsässer bediente sich für seinen Beitrag noch schamloser bei der FAZ. Denn der Text steht an der gleichen Position, ganz oben im ersten Absatz. Un genauso geht es im Artikel weiter:

Aufgedeckt: Plagiator Elsässer – Wer COMPACT abonniert, kann auch Lügenpresse lesen

Das muss noch kein bewusstes Plagiat sein, auch wenn sonst nur ein Liveticker der österreichischen Gratiszeitung „Heute“ über das Menü berichtet. Manchmal schnappt man eben etwas auf und vergisst dann, dass es keine eigene Idee war. Kann passieren.

Interessant ist aber, dass ausgerechnet „COMPACT“ einen Leitartikel fast wortgleich mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) beginnt. Gehört diese Zeitung doch zur verhassten „Mainstreampresse“, auf die das Magazin sonst nur verächtlich herabblickt. Schließlich wirbt „COMPACT“ mit der Parole „Lesen, was andere nicht schreiben dürfen“. Wir haben mal hervorgehoben, was schon an anderer Stelle geschrieben wurde:

Aufgedeckt: Plagiator Elsässer – Wer COMPACT abonniert, kann auch Lügenpresse lesen

Der Artikel ist 185 Zeilen lang. Die ersten 100 davon sind eine Nacherzählung der bisherigen Verhandlungen der EU mit der Türkei zur Rücknahme von Flüchtlingen, mit einem kleinen Ausflug zum Krieg der Türkei gegen die Kurden. Alles, was dort beschrieben wird, stand wortgleich genauso in den verhassten „Systemmedien“.

Es wird auch fleißig zitiert in diesen ersten 100 Zeilen. Die O-Töne stammen ursprünglich unter anderem aus der „FAZ“, aus einer dpa-Meldung (allerdings wird dieses Zitat von Elsässer als Reaktion auf eine Regierungserklärung ausgegeben, obwohl es schon etwa eine Woche vorher erschienen war), ein weiteres stammt aus einem Interview der „Passauer Neuen Presse“, eines stammt aus einem Interview der „Bild“-Zeitung, der letzte Absatz paraphrasiert eine Reuters-Meldung.

Klage gegen COMPACT beim Landgericht Hamburg

Jürgen Elsässer schreibt offenbar nicht nur Texte, Zitate und ganze Leitartikel im Mainstream ab. Aufgrund von massiven Urheberrechtsverstößen ist beim Landgericht Hamburg aktuell eine Klage gegen das Magazin anhängig. Kläger ist Mario Rönsch, der ehemalige Marketing- und Vertriebschef von COMPACT. Er wirft Elsässer die widerrechtliche Nutzung von über 100 Grafiken vor, an denen er das Urheberrecht hält. Bemühungen, eine außergerichtliche Einigung herbeizuführen, scheiterten bisher. COMPACT weigert sich bis heute die Nutzung zu unterlassen, bestätigt Rönsch auf Anfrage. Chefredakteur Elsässer soll außerdem mehrere Ideen für die Gestaltung von Heftcovern bei ihm abgekupfert haben. Darunter beispielsweise Heiko Maas in SS-Uniform, die Juli-Ausgabe aus dem Jahr 2016. Sollte die Klage Erfolg haben, droht COMPACT der finanzielle Ruin. Der gerichtliche Streitwert eines einzelnen Urheberrechtsverstoßes, beispielsweise die widerrechtliche Verwendung einer einzelnen Grafik, wird mitunter auf bis zu 50.000 Euro taxiert.

Fazit: Vom „Mut zur Wahrheit“, den „Compact“ für sich beansprucht, ist im analysierten Artikel wenig zu finden. Denn Mut würde ja voraussetzen, dass da etwas ausgesprochen wird, was nicht ohnehin schon jeder sagt. Die Analyse ist nur kleines Beispiel dafür, wie dreist COMPACT-Chef Jürgen Elsässer ganze Leitartikel bei der Lügenpresse abschreibt. Man könnte diese Liste beliebig fortführen. Kein Wunder, dass angesichts der Eskapaden der letzten Monate immer mehr Leser ihr Abo bei COMPACT kündigen und sich lieber andernorts informieren. Anonymousnews liegen Informationen darüber vor, dass das COMPACT-Magazin Leser, die ihr Abo kündigten, zur Stellungnahme aufforderte. Seitens der Redaktion wurde zudem versucht, Druck auf die Kündiger auszuüben, ihr Abo zu behalten. Bezeichnend, aber nur der Gipfel einer ganzen Reihe von Fehltritten, von COMPACT und seinen Protagonisten, in den vergangenen Monaten. Weitere Informationen dazu:

Lügenpresse light: Wie das COMPACT-Magazin seine Leser betrügt

Elsässer und COMPACT versinken im VS-Sumpf – Ein Insider packt aus

COMPACT – Mut zur Denunziation statt Mut zur Wahrheit

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