Hintergründe

Unser Geldsystem: Die Mutter aller Probleme – Wer kann, der bereitet sich vor

Unser Geldsystem: Die Mutter aller Probleme – Wer kann, der bereitet sich vor

Deutschland, Europa und die gesamte westliche Welt stehen vor einem Scherbenhaufen. Schuld ist ein monopolisiertes Fake-Geld-System, dass die Menschheit fortwährend unterjocht und systembedingt alle paar Jahrzehnte Zusammenbricht. Mit dem großen Knall gehen immer auch Krieg, menschliches Elend und unvorstellbares Leid einher.

Von Frank Jordan

Weil Leser *** darauf hinweist, dass es Wichtigeres zu behandeln gebe als die unter Beamten, Bankern und Beziehern von „Sozial“leistungen grassierende Gewinne-privatisieren-Verluste-sozialisieren-Mentalität, will ich heute – obschon weit davon entfernt, diese Meinung zu teilen – mit der großen Kelle anrichten, wie man in der Schweiz sagt. Nicht weniger als die MOAB – die Mother of all Bombs – unserer Probleme soll es sein. Quasi die GBU-43/B der zivilisatorischen Schwierigkeiten, ohne die weder Masseneinwanderung noch Subprime-Schlamassel, Schuldenkrise, Spaltung, Meinungsdiktatur, bankrotte Sozialsysteme oder Werte- und Traditions-Zerfall auf der Tagesordnung stünden. Kurz: Die Ursache allen Übels.

Es ist der Glaube. Dass es sich dabei nicht um den christlichen Glauben handelt, ist unschwer zu erraten. Christen dienen dieser Tage lediglich als medialer Aufmacher und Schaum auf dem täglichen Fernempörungsbad, wenn sich ein paar Dutzend von ihnen irgendwo von Anhängern der Religion des Friedens abschlachten lassen. Ansonsten weiß jeder, der das Wort „Aufklärung“ zu buchstabieren in der Lage ist, dass es sich bei hier schon länger lebenden Christen um eine rückwärtsgewandte Spezies handelt, deren Hauptanliegen sich in der Entrechtung der Frau erschöpft und die die jämmerlichen Fetzen ihres Versagens, das sie Leben nennen, an ein Kreuz nageln um eines Fake-Friedens und einer Fake-Freiheit willen, für die sie in der Wirklichkeit zu feige und zu schwach sind. Ist so. Steht im staatlichen Bildungsplan.

Der Glaube, von dem hier die Rede ist, ist ein anderer. Die Irrlehre, die ihm zugrundeliegt, vielleicht die größte der vergangenen hundert Jahre. Wer für sich Verstand und Vernunft in Anspruch nimmt, ist verpflichtet, diesen Text zu lesen. Auch und gerade wenn er im übernächsten Satz feststellt, dass ihn die Thematik nicht interessiert. Früher oder später wird sie jeden interessieren – denn sie und nichts anderes wird uns das Genick brechen.

Es ist die Irrlehre vom monopolisierten Fake-Geld-System. Der Leser eines Finanz-Newsletters brachte es herrlich auf den Punkt, als er sinngemäß schrieb: Wenn das Medium des Austausches, also das Geld, frei nach dem Willen eines anderen kreiert werden und auch nach dessen freiem Willen ausgegeben werden kann, dann ist dieser Jemand buchstäblich und im wahrsten Sinne unser aller Gott. Zumindest der Gott all jener, die dieses Zahlungsmittel verwenden. Und: Wer nicht aussteigt, kann bloß zuschauen, wie er Opfer wird.

Der Jemand, von dem die Rede ist, sind die Zentralbanken, denen von den Staaten das Recht zur Geldschöpfung übertragen worden ist. Der schichtübergreifend gepflegte Irrtum, dass es sich bei diesen Instituten mit öffentlich-rechtlichen Namen um Regierungsorgane handelt, ist ein gelungener PR-Coup. Sowohl die Banken des Federal-Reserve-Systems als auch die Bank of England sind im Besitz privater Eigner, wobei es sich teilweise um dieselben handelt. Die EZB, als Buchführer der nationalen Zentralbanken des EU-Raums, ist ein Misch-Ding: Während beispielsweise die Nationalbanken Deutschlands und Österreichs zu 100 Prozent staatlich sind, sind jene Italiens und Griechenlands größtenteils privat. Die große Mehrheit des EZB-Direktoriums war außerdem vor und/oder nach ihrem EZB-Mandat für Großbanken oder in privaten Lobbyorganisationen der Finanzindustrie tätig.

Tatsache ist: Es ist ein Bankenkonsortium, das alle Macht über unser Geld in Händen hält. Das, woran wir also in kindlichster Naivität als Gesellschaft glauben, ist nichts anderes als das Versprechen, dass diese Banker und die Politiker sich an die gesetzlichen Verpflichtungen halten werden und dass sie unter keinen Umständen im eigenen, sondern stets im Interesse der Bürger handeln. Ja – Sie dürfen kurz lachen.

Was gerne ausgeblendet wird: Unsere Noch- oder Scheindemokratien sind Herrschaftssysteme, in denen Menschen über Menschen herrschen. Nicht mehr und nicht weniger. Und es gibt genau zwei Arten, in diesem System Macht zu erringen oder zu erhalten: Gewalt oder Geschenke. Wo das Geld an einen anderen begrenzten Wert gebunden ist und es eine Einlöseverpflichtung gegenüber diesem anderen Wert gibt, erreicht die Geschenke-Orgie und damit die Herrschaftsausdehnung rasch ihre Grenzen. Es hieße dann nämlich regelmäßig: Ihr wollt mehr Sozialleistungen, höhere Renten, Unterhaltsvorschüsse, Minderheitenförderung? Okay – geht in Ordnung; dann erhöhen wir die Steuern massiv! Eine andere Möglichkeit, an Geld zu kommen, gäbe es nicht, weil der reale Wert, an den es gebunden wäre (beispielsweise Gold), nicht beliebig zu vermehren ist. Geld könnte nicht aus dem Nichts und per Knopfdruck erschaffen werden, sondern nur durch produktive Arbeit. Dass die Bürger unter diesen Bedingungen weder Masseneinwanderung noch Staatsfinanzierung anderer Länder akzeptieren würden, liegt auf der Hand. Die Gattung der Welcome-Klatscher und Gutmenschen hätte sich nie aus den Sümpfen des sozialistischen Wahns hinaus- und auf das Festland der Wirklichkeit hinaufentwickelt.

Wo nun aber die Politik via Zentralbanken über grenzenlose Mittel verfügt, um Geschenke zu machen und die eigene Macht zu sichern, tut sie dies auch und liefert sich selbst und die Bürger damit den Banken aus. Und spätestens an diesem Punkt wird jede System-Reform-Rhetorik – sei es seitens der EZB, der Fed, der BIZ, von Merkel, Le Pen oder Trump – als Lüge entlarvt. Denn: Eine Änderung des Systems hieße nichts anderes als die Selbstentmachtung der Bank- und Politkasten und ihrer parasitären Nutznießer.

Nun könnte man sagen, das sei zwar not amusing at all, laufe aber ja schon ziemlich lange so und bis auf ein paar Dellen auch ziemlich gut. Die Zentralbanken hätten außerdem die schlimmsten Crashs verhindert, kurbelten zur Zeit massiv die Wirtschaft an und stützten den Arbeitsmarkt. Zudem sei man es schließlich seit Jahrzehnten gewohnt, dass die Dinge jährlich ein wenig teurer würden. Wer so denkt – und es sind die meisten, denn rätselhafterweise ist Geld für die Menschen nur insofern von Belang, als dass sie in der Regel mehr davon wollen – dem sei gesagt: Das System ist gerade dabei, massiv an seine Grenzen zu stoßen. Jede Sehne ist aufs äußerste gespannt.

Da der Staat das Recht, Geld zu erschaffen, ausgelagert hat an die Banken, muss er, um an neues Geld zu kommen, bei diesen Banken Schulden aufnehmen. Das Geld entsteht so zwar auf Knopfdruck, der Preis für dieses Geld, der Zins, ist jedoch in echtem durch produktive Arbeit gewonnenem Geld zu erstatten. Dies beschafft sich der Staat über Steuern. Und man braucht kein Hirnchirurg oder Atomphysiker zu sein, um zu verstehen, dass, je größer die Schuldenberge der Staaten werden, desto teurer der Zinsdienst und desto höher die Steuern auszufallen haben. Und weil immer mehr Menschen Geschenke vom Staat empfangen und immer weniger produktiv tätig sind und echtes Geld verdienen, müssen die letzteren über neue und höhere Steuern immer mehr ausgepresst werden, bis sie eines Tages nicht mehr können.

Ist das heute noch so? Schließlich ist der Preis für Geld, der Zins, quasi abgeschafft worden. Staaten, Unternehmen und Private können fast kostenlos Schulden machen. Nun – es ist eine Binsenweisheit, dass, was nichts kostet, nichts wert ist. Das gilt auch und gerade für Geld. Warum also hat der Euro noch einen Wert, wenn er fast nichts mehr kostet und wenn es viel zuviel davon gibt? Grund eins: Was als Wert wahrgenommen wird, ist ein Restwert. Wo eine Währung in gut hundert Jahren weit über 95 Prozent ihres Werts (Dollar) eingebüßt hat, sind auch die letzten fünf Prozent noch zu schaffen. Oder in Euro-Gold ausgedrückt: Wer 1950 72 Euro (140 D-Mark) zu optimistischen drei Prozent angelegt hätte, erhielte heute rund 520 Euro ausgezahlt, von denen noch die Gebühren abzuziehen wären. Also sehr wahrscheinlich nichts. Wer indes 1950 zum selben Preis eine Unze Gold (31,1 Gramm) gekauft hätte, erzielte heute bei deren Verkauf rund 1.200 Euro.

Grund zwei: Die Zentralbanken und ihre Regierungen und Nutznießer (das Possessivpronomen ist hier wörtlich gemeint) balancieren seit Jahren zwischen den inflationären Interessen ihrer Eigner und der Täuschung der Märkte und Bürger. Pro 18 Euro neugeschöpften Geldes wächst die Wirtschaft gerade mal um ein Euro, die Arbeitsmarktstatistiken sind geschönt, und der „repräsentative“ Warenkorb zur Messung der Teuerung des täglichen Lebens enthält Dinge wie Wellensittiche, Wetterstationen und Melissengeist. Außerdem wird mit sogenannten Gerechtigkeits-Debatten nonstop davon abgelenkt, dass die vielbeklagte Ungleichheit nicht wie gerne suggeriert eine zwischen Ihnen und mir, also zwischen normalen Bürgern, sondern jene zwischen Herrschern und Beherrschten ist. Alles, was hilft, abzulenken, dient der Sache. Wenn dazu soziale Unruhen, Verblödung, ein bißchen Meinungsdiktatur und Repression notwendig sind – bitte sehr. Denn wenn die Marktteilnehmer zu früh zu ahnen begännen, dass die Inflation im Sinne von zuviel Geld möglicherweise nicht ein Nebeneffekt oder gar eine unerwünschte Auswirkung der Rettungs‑, Steuerungs- und Stimulierungspolitik ist, sondern vielmehr Ziel im Sinn eines gigantischen Vermögenstransfers, würden sie aus dem System und dem Bankenkartell ausbrechen und es kollabieren lassen. Das darf noch nicht sein. Tatsache ist: Inflation und die dadurch provozierte Entwertung des Geldes, wie sie seit Jahrzehnten praktiziert wird, liegen im ureigensten Interesse der Regierungen und Banken. Die einen können sich damit entschulden, die anderen, die an der Quelle des Geldes sitzen, da also, wo es noch einen Wert hat, können davon Sachwerte in gigantischem Ausmaß akkumulieren.

Die Sache wird uns so oder so um die Ohren fliegen: Entweder weil die verbleibenden Marktkräfte sich nicht unten halten lassen und der Staat die steigenden Zinsen für seine Schulden via Steuern im Zuge des privaten Bankrotts seines einst zahlungsfähigen Mittelstands nicht mehr zahlen kann, oder weil über eine Hyperinflation alles Vermögen, jede Renten- und Pensionsanwartschaft, aber auch die Staatsschulden und die Zukunft unserer Kinder vernichtet werden. Wie Roland Baader einst schrieb: „Alle reinen Papierwährungen enden im vollständigen Verlust ihrer Kaufkraft. Es gibt kein geschichtliches Gegenbeispiel. Alle Staaten mit reiner Papierwährung landen im (offenen durch Krieg, verschleierten durch Konkursverschleppung) Staatsbankrott.“

Sollte dann der Ruf nach einer goldunterlegten oder teilunterlegten Währung laut werden, einem Neuanfang mit echtem Geld, dann darf geraten werden, in wessen Händen sich der Großteil des verfügbaren Edelmetalls zu diesem Zeitpunkt befinden wird.

Es bleibt wie immer die Frage: Was tun? Es ist ein Zwangssystem mit allen Merkmalen einer Sekte. Wie sich daraus befreien? Nun – Wissen schützt nicht, aber es verhindert Überraschung. Und wer kann, der bereitet sich vor. In einer Gesellschaft, wo Parasiten und Schmarotzer die Normalbürger darstellen, muss der Freie Illegaler werden.

Gold und Silber kaufen – legal. Den Kauf nicht melden und es undeklariert verstecken – illegal. Sich als Selbständiger in Naturalien zahlen lassen – noch legal. Einen Gemüsegarten anlegen – legal. In Frankreich nicht-hybrides Saatgut von Privaten kaufen – illegal. Sich beschränken lernen und Verzicht üben – legal. Unverderbliche Ware bunkern – legal. Einkommen runterschrauben und keine Steuern zahlen – legal. Schwarzarbeit – illegal. Vermögenstransfer ins Ausland – legal. Es nirgends zu melden – vielerorts illegal. Der Möglichkeiten sind ungezählte. Entscheiden und handeln kann zum Glück jeder noch nach eigener Kraft und Situation. Alles muss denkbar sein. Dankbarkeit über das nackte Leben eine empfehlenswerte Übung. Nur weiterglauben ist keine Option.

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