Medien

Jeder einzelne ARD-Mitarbeiter kostet den Steuerzahler monatlich rund 9.000 Euro

Jeder einzelne ARD-Mitarbeiter kostet den Steuerzahler monatlich rund 9.000 Euro

Dem mit Zwang eingetriebenen Rundfunkbeitrag sei Dank: Die Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen ARD können sich über eine monatliche Vergütung freuen, die sowohl Mitbewerber als auch DAX-Konzerne aus anderen Branchen weit in den Schatten stellt. Ein genauerer Blick auf die Personalkosten fördert Erstaunliches zu Tage.

Betroffen ist jeder deutsche Staatsbürger und nur die wenigsten schaffen es, sich der ungeliebten Last zu entziehen. Die Rundfunkbeiträge werden gnadenlos eingetrieben. Für den einen ist es schmerzhaft viel Geld, für den anderen finanziell kaum spürbar. Doch so oder so: Im Ergebnis steht – eingezahlt auf 44 Millionen Beitragskonten – ein beeindruckendes Gesamtbudget von 9,1 Milliarden Euro für ARD, ZDF und Deutschlandfunk.

Besonders die Verschwendungssucht im Bereich der Auftragsproduktionen, bei denen ein wesentlicher Teil des Budgets an Dritte fließt, wird immer wieder kritisiert. Doch auch die Gehälter der ARD-Festangestellten haben durchaus Skandal-Potential. Der Fachbuchautor und Analyst Dr. Victor Heese hat sich die Lohntüten der Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Unternehmens genauer angeschaut und seine Ergebnisse auf den Seiten des Deutschen Arbeitgeberverbandes veröffentlicht. Die Untersuchung fördert erstaunliches zu Tage. Bei stattlichen 9.021 Euro liegt die monatliche Durchschnittsvergütung eines ARD-Mitarbeiters. Die Zahl setzt sich zusammen aus durchschnittlich 7.238 Euro Gehalt und einer Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 1.783 Euro.

Nicht nur im Medien-Bereich sind diese Einkünfte überaus üppig. Auch viele Dax-Unternehmen aus der freien Wirtschaft stellen die Öffentlich-rechtlichen weit in den Schatten. Selbst Angestellte bei Bayer (8.216 Euro), Volkswagen VW (7.336 Euro) und Lufthansa (4.940 Euro) verdienen weniger als der stolze Besitzer eines ARD-Arbeitsvertrages.

Innerhalb der Branche vergleicht Heese die Verwendung des ARD-Budges mit der Pro7Sat1 Media AG. Während der quasi-staatliche Sender 50 Prozent seiner jährlichen Einkünfte für Löhne, Gehälter und Renten ausgibt, liegt die Personalkostenquote bei dem privaten Medienkonzern gerade einmal bei 16 Prozent.

Angesichts der Tatsache, dass die finanziellen Mittel, die die ARD aufwendet, oft unter Zwang von den Bürgern eingetrieben werden, ist die fürstliche Bezahlung auch aus Sicht von Arbeitnehmervertretern kein Grund zum Feiern. Schließlich zahlt die breite Masse für die Privilegien einer Minderheit, deren Unternehmen mehr wie eine gewaltige Umverteilungsmaschine wirkt, die nebenbei Medieninhalte anbietet.

Entnommen hat Heese die Zahlen dem alle zwei Jahre erscheinenden “Bericht über die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Landesrundfunkanstalten”, herausgegeben von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten.

Die KEF wiederum ist ein Hilfsinstrument der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder, womit die Politik direkt Einfluss auf die Verwendung der Finanzmittel bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nimmt. Heese hält daher die Bezeichnung “Staatsfernsehen” für gerechtfertigt. Die Öffentlich-rechtlichen selbst pochen jedoch auf Unabhängigkeit, zudem seien die verpflichtend zu zahlenden Gebühren keine Steuer, weshalb ARD, ZDF und Deutschlandfunk sich als frei von staatlichem Einfluss gerieren können.

Neben den rund 11.000 freien Mitarbeitern beschäftigt die ARD rund 19.000 Festangestellte. Der Personalstamm müsste angesichts seiner Größe und Vergütung eigentlich in der Lage sein, die qualitative besten Produkte an den Markt zu bringen. Die regelmäßig formulieren Programmbeschwerden zahlreicher Zuschauer vor allem in den Bereichen Politik und Nachrichten sprechen jedoch eine andere Sprache.

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