Deutschland

Ostdeutschland im Visier von Terroristen: Bekommt Dresden eine Islamisten-Moschee?

Ostdeutschland im Visier von Terroristen: Bekommt Dresden eine Islamisten-Moschee?

Dresden, Riesa, Pirna, Leipzig, Meißen, Bautzen und Görlitz. Der radikale Islam frisst sich wie ein wucherndes Krebsgeschwür immer weiter durch den Osten. Wir erläutern die Machenschaften und Strategien radikaler Islamisten für Ostdeutschland und zeigen, warum es jetzt wichtig ist, erbitterten Widerstand zu organisieren.

Von Philip Stein

Die Nachricht hat viele Dresdner aufgeschreckt und verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Netzwerken: Nach Informationen des MDR hat das in der sächsischen Landeshauptstadt ansässige „Marwa El-Sherbini Kultur- und Bildungszentrum“ Pläne für den Neubau einer Moschee am Großen Garten in der Schublade!

Ostdeutschland im Visier von Terroristen: Bekommt Dresden eine Islamisten-Moschee?
Buchtipp zum Thema: Die Brutstätte des Terrors von Shams Ul-Haq

Dem Sender zufolge beklagt sich der Vorsitzende des Zentrums, Saad Elgazar, darüber, dass in den bisherigen Räumlichkeiten zu wenig Platz für die rund 800 Muslime sei, die aus Dresden und den umliegenden Gemeinden wöchentlich zum Freitagsgebet kommen. An manchen Feiertagen zähle man sogar an die 1.000 Besucher. Die Asylpolitik von Merkel & Co. verschafft der sunnitischen Gemeinde einen Andrang wie nie zuvor!

Selbst wohlmeinende Islam- und Multikultiversteher werden allerdings hellhörig bei den Verbindungen, die hinter dem „Kulturzentrum“, das nach der 2009 im Landgericht Dresden von einem aus Russland stammenden Migranten ermordeten Ägypterin Marwa El-Sherbini benannt ist, sichtbar werden. Und sogar in die Berichterstattung des MDR und der „Sächsischen Zeitung“, die sonst jede migrantische und islamische Initiative goutieren, mischen sich Bedenken. Es gibt nämlich personelle Überschneidungen mit der sogenannten „Sächsischen Begegnungsstätte“ (SBS), die in Sachsen derzeit eine der ersten Adressen für muslimische Asylbewerber ist. Der Verein hat seinen Hauptsitz ebenfalls in Dresden und bezeichnet sich selbst als „multikulturelle Begegnungsstätte für alle Menschen, unabhängig ihrer Ethnie, Nationalität, Religion oder Sprache“.

Verbindungen zur Muslimbruderschaft

Saad Elgazar, Chef des Dresdner El-Sherbini-Zentrums, ist zugleich Geschäftsführer der SBS, Zentrumssprecher Ronald-Muhammed Wellenreuther, ein zum Islam konvertierter Deutscher, sitzt ebenfalls im Vorstand der „Begegnungsstätte“. Das allein wäre noch keine Meldung wert, wenn es nicht deutliche Hinweise darauf gäbe, dass die SBS von den radikal-islamistischen Muslimbrüdern unterstützt wird. Die Verbindungen sind inzwischen so offenkundig, dass selbst bei den sonst eher auf „Rechtsextremismus“ geeichten Sicherheitsorganen die Alarmglocken schrillen. Der Verfassungsschutz beobachtet die zunehmende Ausbreitung des Gedankengutes der Muslimbruderschaft im Freistaat schon seit einiger Zeit intensiv – und ist besorgt über die Entwicklung.

Über Initiativen wie die „Sächsische Begegnungsstätte“ wende sich die islamistische Organisation an muslimische Migranten in Sachsen, um Strukturen aufzubauen und ihre Vorstellung eines politischen Islam zu verbreiten, erklärte dazu der Präsident des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Gordian Meyer-Plath. Derzeit würden verstärkt Gebäude aufgekauft oder angemietet, um Moscheen und andere Anlaufstellen einzurichten. Einrichtungen der SBS gibt es unter anderem schon in Leipzig, Riesa, Meißen und Pirna sowie in Dresden, Bautzen und Görlitz. „Ziel der Muslimbrüder ist die Scharia in Deutschland“, so Meyer-Plath. Zentrale Werte des Rechtsstaates wie Meinungs- und Religionsfreiheit oder Geschlechtergleichheit würden von den Muslimbrüdern abgelehnt. Der sächsische VS-Chef sagt: „So gut wie alle Muslime, die neu hier ankommen, gehen dorthin, und nur wenige erkennen das typische Muslimbruder-Verhalten.“

Auch sein Thüringer Kollege Stephan Kramer hat die Muslimbrüder auf dem Schirm. Seiner Ansicht nach würden sich die Islamisten schon seit geraumer Zeit „in die ostdeutsche Provinz“ zurückziehen, „um dort weitgehend unbehelligt ihre Ziele zu verfolgen“. Dies sei ein „flächendeckendes Problem“ in den neuen Bundesländern, so Kramer gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“. Viele Moscheen verfügten über wenig Strukturen und Personal und radikale Islamisten würden hier oft ihren Platz suchen, um neue Gemeindemitglieder entsprechend unterweisen zu können. Vor allem unter Asylbewerbern versuchen solche Organisationen, neue Anhänger zu rekrutieren.

Brückenkopf in Riesa

Es kann kaum überraschen, dass SBS-Geschäftsführer und El-Sherbini-Zentrumschef Elgazar und andere Funktionäre der beiden Vereine jegliche Extremismusvorwürfe zurückweisen, hofft man in Zeiten großzügiger Integrationsprogramme und Islam-Unterstützung doch darauf, auch etwas vom großen Kuchen abzubekommen. Bislang finanzieren sich SBS und Zentrum ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spendengeldern – und die sind wohl recht üppig, wenn man überall im Land Gebetsräume anmietet, Immobilien kauft und nun sogar eine Moschee in der Dresdner Innenstadt bauen möchte.

In den Fokus der Öffentlichkeit geriet die SBS unlängst, als bekannt wurde, dass der Verein in der Riesaer Goethestraße nahe dem Puschkinplatz einen Gebetsraum angemietet hat. Oberbürgermeister Marco Müller (CDU) musste dies einräumen, nachdem er im Stadtrat zum wiederholten Male darauf angesprochen wurde. Nach einem Bericht der „Sächsischen Zeitung“ soll sich der OB inzwischen in dem Objekt umgeschaut haben, wobei ihm aufgefallen sei, dass sich dort „eine Vielzahl von Asylbewerbern“ aufhielte. Man prüfe nun, ob die Räumlichkeiten möglicherweise unzulässig genutzt werden, teilte Stadtsprecher Uwe Päsler mit. Ein Verstoß gegen die zulässige Nutzung als Wohnraum sei jedoch schwer nachzuweisen, da es sich um Privateigentum handle. „Dennoch versucht die Stadt nach den aktuellen Hinweisen, die Umstände dort genauer zu recherchieren und mit dem Eigentümer in Kontakt zu kommen“, so Päsler.

Politiker der AfD bemängeln, dass dem SBS-Muslimbrüder-Komplex in der Öffentlichkeit nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Auch die Arbeit der Sicherheitsbehörden wird hinterfragt. „Was wollen die gegen solche weltweit vernetzten Hardcoretruppen unternehmen?“, so der Meißener AfD-Kommunalpolitiker Heiko Knorr. Die Moritzburger AfD-Landtagsabgeordnete Kirsten Muster fordert sogar ein umgehendes Verbot der Muslimbrüder und aller mit ihr in Verbindung stehenden Strukturen, damit nicht noch weitere Grundstücke in Sachsen von den Islamisten erworben werden können.

Weltweites Netzwerk

Tatsächlich muss einen die Untätigkeit der politischen Klasse erstaunen, wenn man die internationale vernetzte Gruppe genauer betrachtet. Die Muslimbrüder sind nach eigenen Angaben weltweit in 70 Ländern aktiv. Aus der alles andere als unpolitischen sunnitischen Strömung ist beispielsweise die palästinensische Hamas vorgegangen, die von der Europäischen Union, den USA, Israel und sogar einigen arabisch-muslimischen Staaten als terroristische Vereinigung eingestuft wird. Der Muslimbruderschaft können ferner die „Bewegung der Erneuerung“ („En-Nahda“) in Tunesien, die „Islamische Heilsfront“ (FIS) in Algerien und die „Freiheits- und Gerechtigkeitspartei“ des früheren ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi zugerechnet werden. In Ägypten wurde der politische Arm der Muslimbrüder am 23. September 2013 per Gerichtsbeschluss verboten und wenige Monate später als Terrororganisation eingestuft.

Hierzulande gibt es die „Islamische Gemeinschaft in Deutschland“ (IGD), die der Verfassungsschutz in mehreren Bundesländern als Ableger der Muslimbruderschaft ansieht. Über die IGD heißt es im Bericht des nordrhein-westfälischen Landesamtes für Verfassungsschutz für das Jahr 2015, die Organisation verfolge „das Ziel, einen islamischen Staat zu gründen beziehungsweise bestehende Staatssysteme durch Unterwanderung zu übernehmen und in ihrem Sinne umzugestalten“.

Ostdeutschland im Visier von Terroristen: Bekommt Dresden eine Islamisten-Moschee?
Buchtipp zum Thema: Die nationale Option von Karl Albrecht Schachtschneider

Das Logo der IGD – und hier schließt sich der Kreis – fand sich im letzten Jahr auch auf der Einladung zu einer Veranstaltung der SBS in Dresden. Bei dem Infoabend ging es unter anderem um eine „moralische Kinderausbildung“, muslimisches Verhalten von Jugendlichen und Ehebeziehungen (Zitat: „Nachhaltige Problemlösungen sparen Zeit und Geld“). Referenten waren fünf sunnitische Prediger.

Saad Elgazar erklärte den Umstand folgendermaßen: „Die Verwendung der Logos in dem Flyer besagt lediglich, dass wir zu vielen Organisationen Netzwerkkontakte pflegen.“ Die „Sächsische Begegnungsstätte“ sei unabhängig und habe – man höre und staune – zu keiner der auf dem Flyer aufgeführten Vereinigungen „organisatorische oder finanzielle Verbindungen“. Auf die Frage, wie die SBS zur Einführung der Scharia in Deutschland stehe, kam von Elgazar gegenüber der „Sächsischen Zeitung“ nur eine ausweichende Antwort: „Die SBS vertritt in dieser Frage Auslegungen, die mit dem demokratischen System der Bundesrepublik Deutschland in keinem Interessenskonflikt stehen.“

Widerstand ist geboten!

Ein regelmäßiger Gast des SBS-Gebetsraums in Riesa, der vor zwei Jahren als Asylant nach Sachsen kam, wurde kürzlich von der „Sächsischen Zeitung“ danach befragt, ob es eine Verbindung der Organisation zu den Muslimbrüdern gebe. Dies verneinte er zwar, nahm die Muslimbruderschaft jedoch gleichzeitig vehement in Schutz. „Die Muslimbrüder sind schon sehr lang in Deutschland. Es ist nicht fair, sie Terroristen zu nennen, da es keinen Beweis für terroristische Handlungen gibt. Ich glaube, wenn sie wirklich vorhaben, dieses Land zu beschädigen oder zu ändern, wären sie längst gestoppt worden.“ Da kennt sich der Mann allerdings schlecht mit der deutschen Politik aus…

Sollten sich die Hinweise auf eine Islamisten-Moschee in der Dresdner Innenstadt erhärten oder sogar konkrete Planungen öffentlich werden, würde sich dies als zugkräftiges Mobilisierungsthema für zuwanderungs- und islamkritische Bürgerinitiativen erweisen. Politische Beobachter gehen davon aus, dass die Proteste gegen einen solchen Bau in Dresden weitaus größer und intensiver wären als seinerzeit in Leipzig oder in Erfurt, wo die als „gemäßigt“ geltende Ahmadiyya-Gemeinschaft auf den Plan getreten ist. Wir werden die Entwicklung in dieser Sache weiter im Auge behalten und genau beobachten, welche Schritte Saad Elgazar, sein „Marwa El-Sherbini Kultur- und Bildungszentrum“ und die „Sächsischen Begegnungsstätte“ künftig unternehmen. Mit unserem Widerstand gegen ihre Moscheebaupläne in Dresden können sie rechnen.

Retten Sie das Meinungsklima!

Ihnen gefallen unsere Inhalte? Zeigen Sie Ihre Wertschätzung. Mit Ihrer Spende von heute, ermöglichen Sie unsere investigative Arbeit von morgen: Unabhängig, kritisch und ausschließlich dem Leser verpflichtet. Unterstützen Sie jetzt ehrlichen Journalismus mit einem Betrag Ihrer Wahl!

🤝 Jetzt Spenden

Neu: Folge uns auf GETTR!

GETTR – 100% Meinungsfreiheit! zensurfrei · unabhängig · zuverlässig
Teilen via