Gesundheit

Todesfalle Arztpraxis: Warnung vor Fiebersenkern und symptomunterdrückenden Medikamenten

Todesfalle Arztpraxis: Warnung vor Fiebersenkern und symptomunterdrückenden Medikamenten

Verunsicherte Eltern, die mit dem Impfen zögern, will die Impfindustrie mit der Warnung vor schweren Komplikationen oder gar Tod zurück in die Impfspur zwingen. Doch die Risiken sind größtenteils hausgemacht: Es sind hauptsächlich Fiebersenker und andere symptomunterdrückende Medikamente, die das Leben unserer Kinder bedrohen.

von Hans U. P. Tolzin

Zwischen Dezember 2002 und September 2003 wurden in Miami, Florida, im Rahmen einer Studie die Auswirkungen aggressiven Fiebersenkens untersucht. Bei der einen Patientengruppe wurde das Fieber alle sechs Stunden gesenkt, sobald die Temperatur über 38,5 °C lag. Ab 39,5 °C wurde außerdem eine Kühldecke eingesetzt. Die andere Gruppe wurde erst ab 40 °C fiebersenkend behandelt, und nur solange, bis die Temperatur wieder auf unter 40 °C gefallen war.

Die Studie musste aus ethischen Gründen abgebrochen werden, nachdem in der frühzeitig fiebersenkend behandelten Gruppe sieben Todesfälle registriert wurden, gegenüber nur einem Todesfall in der moderat fiebergesenkten Gruppe.

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Grippetod durch Fiebersenker

Laut einer Modellrechnung kanadischer Wissenschaftler der McMaster University in Hamilton haben Fiebersenker möglicherweise fünf Prozent mehr Grippeinfektionen und damit auch jährlich zusätzlich Tausende von Todesfällen zu verantworten. Der Grund liege wahrscheinlich darin, dass die natürliche Funktion des Fiebers behindert wird, Erreger an der Vermehrung zu hindern und das Immunsystem effektiver arbeiten zu lassen. Außerdem führe das Dämpfen der Symptome dazu, dass Erkrankte zu früh an ihren Arbeitsplatz oder in die Öffentlichkeit zurückkehren. Die Autoren fordern epidemiologische Studien zur Klärung der Sachlage. Womöglich seien die fünf Prozent nur ein Mindestwert.

Das dürfte nicht nur für die Virusgrippe, sondern letztlich auch für sämtliche fieberhaften Erkrankungen gelten. Wie viele Menschen in Westafrika hätten z. B. Malaria, Lassafieber oder Ebola überlebt, hätte man sie nicht mit Paracetamol und Co. vollgepumpt? Davon, dass Paracetamol in Westafrika am Straßenrand verkauft und bei allen Arten von Krankheiten eingesetzt wird, davon konnte ich mich auf meiner Reise durch Guinea im Jahr 2015 selbst überzeugen.

Plädoyer für das Fieber

Eine 2006 veröffentlichte Studie ergab, dass Kinder aus anthroposophischem Umfeld verglichen mit einer Vergleichsgruppe eine geringere Neigung zu Allergien zeigen. Zu den Ursachen gehört den Autoren zufolge der restriktivere Einsatz von Antibiotika und Fiebersenkern.

In der Medical Tribune Austria erschien in der Ausgabe 43/2007 ein lesenswertes Plädoyer für das Fieber: »›Der Mensch von heute kann nicht mehr ordentlich fiebern‹ – so das bedenkliche Resümee von Experten. Die Fähigkeit, innere Hitze zu erzeugen, ist entwicklungsgeschichtlich unser ältester Abwehrmechanismus. Und bis heute Prognosefaktor für den Verlauf und oft auch das Überleben von Krankheiten. ›Und trotzdem wird sofort das bisschen Fieber, das die Leute zusammenbringen, abgesenkt‹, wettert Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Graninger, Uniklinik f. Innere Medizin, Wien, kürzlich auf einer Fachtagung zur Hyperthermie.«

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In einem wissenschaftlich fundierten und sehr lesenswerten Artikel beruhigt Kinderarzt Dr. Till Reckert die Ängste vieler Eltern und Medizinerkollegen, das Fieber könne eine tödliche Höhe erreichen und müsse deshalb möglichst früh unterdrückt werden. Demnach hat der menschliche Organismus eigene Schutzmechanismen, die eine Überhitzung verhindern können.

Beobachtungen bei Masernausbrüchen

Bereits in den 60er-Jahren beobachtete der Arzt Dr. Bob C. Witsenburg in einer afrikanischen Klinik, dass die Masern-Sterberate seiner Patienten von 35 Prozent auf sieben Prozent sank, sobald er die rein prophylaktisch verabreichten Medikamente, darunter auch Fiebersenker, einfach wegließ, solange keine spezielle Indikation vorlag.

Beim Masernausbruch 2001/2002 im bayerischen Coburg waren von den etwa 1200 erfassten Fällen ca. 800 von zwei homöopathischen Ärzten betreut worden, die das Fieber nur bei spezieller Indikation senkten. Der Anteil der Patienten, die in eine Klinik eingeliefert werden mussten, lag bei 0,25 Prozent. Von etwa 400 Patienten, die von rein schulmedizinisch und nach offiziellen Leitlinien arbeitenden Kinderärzten behandelt wurden, wurden ca. zehn Prozent in eine Klinik eingeliefert. Das ist der 40-fache Wert.

Beim Masernausbruch 2005/2006 in Nordrheinwestfalen betrug der offizielle Anteil aller in einer Klinik behandelten Patienten 16 Prozent. Eine telefonische Umfrage bei homöopathischen Kinderärzten in NRW, die in der Regel die Masern nicht medikamentös behandeln, ergab dagegen eine Hospitalisierungsrate von null Prozent.

Todesfallen für Leichtgläubige

Und die Moral von der Geschicht‘? Die Praxen von »normalen« Ärzten, die ausschließlich so behandeln, wie sie es in ihrem Studium gelernt haben und wie es in irgendwelchen Richtlinien steht, sind die reinsten Todesfallen. Wer nicht anfängt, selbst Verantwortung für seinen gesundheitlichen Weg zu übernehmen und sich mit alternativmedizinischen Ansätzen beschäftigt, dessen Familie kann für seine Leichtgläubigkeit leicht mit Gesundheit und Leben bezahlen.

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