Deutschland

Münchner Polizistin mit Kopfschuss hingerichtet: War‘s doch ein Afrikaner? Lügen mal wieder alle?

Münchner Polizistin mit Kopfschuss hingerichtet: War‘s doch ein Afrikaner? Lügen mal wieder alle?
Tatort in Unterföhring

Und wieder rauscht das Netz … War’s ein Neger, der einer Polizistin in München auf dem S-Bahnhof in den Kopf schoss? War der Schütze nur kein „Migrant“, weil er längst „Deutscher“ ist? Gleich mehrere Augenzeugen sollen dem beliebten Radiosender Antenne Bayern gemeldet haben: Der Täter war ein Afrikaner!!

von Peter Bartels

Also hat Innenminister Herrmann wieder mal NICHT gelogen, nur wieder mal nicht die ganze Wahrheit sagen lassen und gesagt? Und hat der Chef der Polizeigewerkschaft wieder mal mit voller Wucht in die weißblauen Wolken gehauen, als er den bayerischen AfD-Vorsitzenden Petr Bystron zum „Schämen“ in die Ecke schickte? Offenbar mehrere Augenzeugen sollen dem beliebten Radiosender Antenne Bayern gemeldet haben: Der Täter war ein Afrikaner!! Und seit Stunden verbreitet auch der Internet Blog truth24.net im Netz: Es war ein Schwarzer!

BILD-Zeichnung: böser, weißer Mann mit verzerrtem Gesicht

Dabei hatten doch in BILD am Mittwoch gleich fünf Reporter(!!) berichtet, der „Mann“, der erst einem Polizisten die Waffe aus dem Holster gerissen und dann einer Kollegin in den Kopf geschossen habe, heiße Alexander B. (36). Und der Zeichner, der den dramatischen Schusswechsel am S-Bahnhof so realistisch und fantasievoll dargestellt hatte, hatte doch eindeutig einen bösen, weissen Mann mit verzerrtem Gesicht gemalt. Klar, später stellte sich raus, auch er wurde getroffen – am Arsch. Und der soll also in Wahrheit schwarz gewesen sei. Jedenfalls schreibt Truth24:

„Die Polizei in München hat uns und die übrigen Medien dreist angelogen … lesen Sie, wie aus einem Schwarzafrikaner, der gebrochen Deutsch spricht, ein „Deutscher“ wurde.“

Die Netz-Reporter waren stutzig geworden, „weil wieder mal ein Messermann unterwegs“ war, der „brutalste Gewalt“ anwandte, die laut Bundeskriminalamt zum Großteil von moslemische Migranten und anderen Armutsflüchtlingen begangen wird. Jedenfalls soll der Täter in München-Unterföhring nach einer Rangelei, die kurz vorher von den beiden Beamten geschlichtet wurde, „aus dem Nichts heraus“ versucht haben, den Beamten auf das Gleisbett zu schubsen … vor den einfahrenden Zug Richtung City. Dabei entriss er dem Beamten die Dienstpistole und ballerte sofort das Magazin leer (TRUTH 24). Ein Schuss (mehrere?) traf die Polizistin Jessica L. (26) aus nächster Nähe in den Kopf. Sie kämpft immer noch auf der Intensivstation.

Antenne Bayern: Täter „dunkelhäutig“

Laut Augenzeugen auf Antenne Bayern soll der Täter „dunkelhäutig“ gewesen sein. Münchens (Deutschlands!) nettester Polizeisprecher mußte dann den Journalisten auf einer schnellen Pressekonferenz – wie immer glaubwürdig – wiederholt versichern: Kein Migrationshintergrund! Jedenfalls nach „Stand der Ermittlungen“. Klar! Auch Truth 24 bekam später bei Rückfragen zur Auskunft: “Migrationshintergrund bestehe nicht“, auch kein Hinweis auf eine „doppelte Staatsbürgerschaft“. Als müßte der Name deutsch klingen, folgerten die Reporter. Doch auch das konnte (wollte?) die Polizei-Pressestelle nicht bestätigen. Messerscharf „kombinierten die Nick Knattertons“: Spätestens vor Gericht wird sich alles zeigen.

AfD-Landeschef Petr Bystron „kombinierte“ noch ohne den möglichen Migrations-Hintergrund, aber ebenso messerscharf auf Twitter: „So sieht es aus, wenn man die Polizei mit ungeeigneter Ausrüstung in den Nahkampf schickt.“ Insinuierte also, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann habe (mal wieder) versagt. Prompt stellte sich (ausgerechnet) GdP-Vorsitzender Peter Pytlik vor seinen Oberhäuptling, der immer so guckt, als drücke ihn ein Sandkörnchen in der Sandale:

„Wer einen Vorfall, wie diesen, bei dem unsere schwerverletzte Kollegin mit dem Leben ringt, hernimmt, um politischen Wahlkampf zu betreiben, stellt sich komplett ins Abseits.“

Gewerkschaftler mischt sich in Wahlkampf ein

Dem Innenminister Vorwürfe zu machen sei „völlig daneben“ und „unter der Gürtellinie“, barmte der Gewerkschaftler. Klar, auch in Bayern ist Wahlkampf. Und die CSU verlor bis jetzt laut Umfragen um die zehn Prozent an die AfD von Petr Bystron.

Jedenfalls hatte Hermann Benker, der Chef der anderen, größeren Polizeigewerkschaft (DPolG) ein Jahr zuvor in der ABENDZEITUNG Alarm geschlagen: Unsere Waffen sind veraltet, wir brauchen Funkgeräte, die in der U-Bahn funktionieren, Schutzwesten, sichere Helme.

Tatsächlich stellten Innenmister Herrmann und sein Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä laut BILD erst vor Tagen (9. Juni) selbstgefällig neue, kugelsichere Westen und (!!) schusssichere Helme für die Streifenpolizei vor. “30 Millionen Euro“ prahlte das Minister Herrmännle. Die tapfere, bayerische Polizeibeamtin wird diesen Helm vielleicht niemals mehr tragen.

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