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Gegengift gegen politische Korrektheit: Schüler in England sollen Hitlers „Mein Kampf“ lesen

Gegengift gegen politische Korrektheit: Schüler in England sollen Hitlers „Mein Kampf“ lesen

Eine britische Schule will Unterrichtsstunden einführen, in denen die Schüler die Werke von Adolf Hitler besprechen können, berichtet am Mittwoch die Nachrichtenseite Daily Mail. Damit wollen die Vertreter der Bildungseinrichtung nach eigenen Aussagen gegen zu viel politische Korrektheit vorgehen.

Die Schule für Jungen „Simon Langton Boys School“ befindet sich in der Stadt Canterbury in der Grafschaft Kent im Südosten Englands. Nun sollen dort Unterrichtsstunden zu umstrittenen Werken verschiedener Autoren stattfinden.

„Der Kurs soll den Namen „Unsafe space“ (deutsch: Ungeschützter Raum) tragen, die „Freiheit des Denkens“ fördern und ist laut den Vertretern der Schule als „ein Gegengift gegen zu viel politische Korrektheit“ gedacht.“

Für den Kurs können sich Schüler im Alter zwischen 16 und 18 Jahren einschreiben, die sich für ihre Bewerbung an Universitäten vorbereiten. In der Beschreibung der Unterrichtseinheit heißt es, dass die Schüler „sich mit den besorgniserregendsten und verstörendsten Gedanken ohne Vorwarnung vor ihren Gefahren vertraut machen sollen.“

Im Rahmen der Unterrichtseinheit soll es solche Vorlesungen geben wie etwa „Frauen gegen Feminismus“ und „Nicht alle Kulturen wurden gleich erschaffen“. Die erste Stunde soll sich gleich dem umstrittenen Manifest vom Ex-Google-Mitarbeiter James Damore widmen, der die Fähigkeiten von Frauen zu naturwissenschaftlichen und technischen Berufen angezweifelt hatte.

Der Direktor der Jungenschule Matthew Baxter erklärte, Hitlers bekanntestes Buch „Mein Kampf“ soll nicht allzu tief behandelt werden, dennoch, einige „Befunde daraus sollen diskutiert werden“. Auf verschiedenen Online-Foren brachen unterdessen Diskussionen über die ungewöhnliche Lehreinheit an der Schule aus.

Zahlreiche Nutzer kritisierten das neue Projekt scharf, andere verteidigten es als die beste Möglichkeit, sich mit umstrittenen Inhalten zu befassen. So verwiesen einige Forenuser darauf, es gebe „keine bessere Möglichkeit, um zu verstehen, warum Hitler oder James Damore unrecht hatten, als ihre Arbeiten zu analysieren“.

Der Name des Kurses ist dabei ein Wink zum Begriff „safe space“ (deutsch: geschützter Raum). Darunter wird ein Ort verstanden, an dem ein Mensch sich sicher sein kann, keiner Diskriminierung, Kritik, Androhungen oder anderweitigen Gefahren oder Schäden ausgesetzt zu werden.

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