Deutschland

Grüne planen Gesetzesänderung: Berliner Lehrerinnen sollen mit Kopftuch unterrichten

Grüne planen Gesetzesänderung: Berliner Lehrerinnen sollen mit Kopftuch unterrichten
Monika Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen), hauptberufliche Bürgermeisterin im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg

Die Berliner Grünen haben die Abschaffung des Kopftuchverbots für Lehrerinnen gefordert. Auf ihrem Landesparteitag am Sonnabend sprachen sich die Grünen dafür aus, das Berliner Neutralitätsgesetz entsprechend zu ändern. Dieses sieht vor, dass sich Beschäftigte des Landes Berlin „in den Bereichen, in denen die Bürgerin oder der Bürger in besonderer Weise dem staatlichen Einfluss unterworfen ist, in ihrem religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnis zurückhalten“.

Seit Jahren wollten viele junge Mosleminnen mit Kopftuch an Berliner Schulen unterrichten, klagten die Grünen. Für sie komme das Neutralitätsgesetz einem Berufsverbot gleich. „Schule muss ein diskriminierungsfreier Raum sein. Keine*r darf wegen ihrer* seiner Religion diskriminiert werden und niemandem darf eine religiöse Vorstellung aufgezwungen werden“, heißt es in einem Antrag mit dem Titel „Herzlich willkommen – jetzt auch in staatlich“, den die Partei auf dem zurückliegenden Landesparteitag beschlossen hat.

Was das konkret bedeutet machte nun Monika Herrmann, hauptberufliche Bürgermeisterin der Grünen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, zum Jahrestag der regierenden Hauptstadt-Koalition deutlich. „Ich sage euch, die Stadt wird auf dem Kopf stehen, wenn wir richtig damit anfangen – und das ist gut so.“

Geht es nach der ehemaligen Landeschefin Bettina Jarasch haben sich Pädagogen in der Hauptstadt in Zukunft sogar ganz dem Islam zu unterwerfen: „Ich möchte, dass Lehrerinnen an Schulen in Berlin ein Kopftuch tragen“, lässt sich Jarasch in der Süddeutschen Zeitung zitieren und skizziert damit sogleich die grüne Agenda für die kommenden Jahre.

„Multikulti macht Berlin so liebenswert“

Die Tatsache, dass im Islam durch das Tragen eines Kopftuchs bereits sechsjährige Mädchen als geschlechtsreif markiert, ausgewiesen und angeboten werden, scheint bei den politisch Verantwortlichen der Grünen in Berlin eher auf Gefallen statt auf Ablehnung zu stoßen. „Da die meisten Geflüchteten aus arabischen Ländern kommen und muslimisch Glaubens sind, bekommt der Umgang mit sichtbarer Religion in den Schulen eine neue Dringlichkeit.“ Hierfür bräuchten Schulen Unterstützung.

Multikulturalität und Internationalität seien es, die Berlin so liebenswert machten. „Lange wurde die Zuwanderung allerdings nicht als das betrachtet, was sie ist: ein gesellschaftlicher Gewinn für Berlin und die gesamte Bundesrepublik.“ Leider habe man mit den Einwanderern nicht auch ihre Religion willkommen geheißen. Dies müsse sich ändern.

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