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Trotz brutaler Morde: Propagandafilm im KIKA macht Minderjährigen Flüchtlingsliebe schmackhaft

Trotz brutaler Morde: Propagandafilm im KIKA macht Minderjährigen Flüchtlingsliebe schmackhaft
Malvina und Diaa: Für derartige Propaganda verschleudert der Staat unserer „Rundfunkgebühren“.

Trotz mehrerer bestialischer Morde in jüngster Vergangenheit, hat der Kinderkanal einem aufwendig produzierten Propagandafilm ausgestrahlt, indem Minderjährigen Liebesbeziehungen zu sogenannten “Flüchtlingen” schmackhaft gemacht werden. Mit der rührseligen Geschichte „Malvina, Diaa und die Liebe“ versucht der öffentliche-rechtliche Sender deutschen Kindern und Jugendlichen ins Hirn zu hämmern, wie schön doch ein Verhältnis mit einem Araber ist.

von Lukas Steinwandter

Der Kinderkanal (KiKA) ist ein öffentlich-rechtlicher Fernsehkanal von ARD und ZDF. Er richtet sich an Kinder und Jugendliche. Diese bräuchten in ihrer Entwicklung Orientierung, beschreibt der Sender seinen Auftrag. „KiKA ist sich dieser Verantwortung bewußt und fördert die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung der jungen Zuschauer.“ Der Sender stehe für Toleranz und Freundschaft, fördere soziale Kompetenzen.

Ganz in diesem Sinne strahlte KiKA Ende November eine Folge von „Schau in meine Welt!“ aus, die vor allem in sozialen Medien nun für heftige Empörung sorgt. Der Sender beschreibt die Ausgabe mit dem Namen „Malvina, Diaa und die Liebe“ so:

Manchmal am Abend, wenn er im Bett liegt, wählt er Malvinas Nummer. Dann erzählt Diaa seiner Freundin Malvina eine Geschichte. Es ist die Geschichte von einem Jungen aus Syrien, der sich unsterblich in eine Prinzessin verliebt. Seit 17 Monaten sind Malvina und Diaa nun ein Paar. Doch manchmal ist das gar nicht so einfach, wenn ein deutsches Mädchen und ein arabischer Junge sich ineinander verlieben.

Der Syrer kam 2015 als Flüchtling nach Deutschland und lebt in einer Unterkunft in Fulda. Dort lernte ihn Malvina kennen, die in ihrer Freizeit Asylsuchenden beim Deutschlernen hilft. Diaas Vater folgte ihm wenig später, lebt aber in einem anderen Flüchtlingsheim. „Es ist eine Liebesgeschichte, in der viele kulturelle Verschiedenheiten ausgeglichen werden müssen.“ So weit die Beschreibung von KiKA.

Andere Jungs umarmen? Geht gar nicht!

In knapp 24 Minuten erzählen die 16 Jahre alte Malvina und der angeblich 17 Jahre alte Diaa, was das für kulturelle Verschiedenheiten sind und vor allem, wie sie damit umgehen.

Malvina: „Ich habe das Problem mit ihm, daß ich oft in eine Richtung gelenkt werde, in die ich gar nicht kommen möchte. Es heißt zum Beispiel, ich kann oder ich darf keine kurzen Sachen anziehen, immer nur lange Sachen, das heißt, Kleider dürfen nur bis zum Knie gehen und das war’s und nicht kürzer.“

Diaa: „Ich kann so was nicht akzeptieren, daß meine Frau so aussieht. Es ist total schwierig für mich, oder für arabische Männer allgemein. Es gibt Grenzen, zum Beispiel Jungen umarmen, das überhaupt nicht. Geht gar nicht bei mir.“

Zur Begründung erläutert der Syrer: „Ich will sie einfach so schnell wie möglich heiraten, damit sie einfach immer bei mir bleibt. Ja es ist so.“ Er sei in einer arabisch-islamischen Kultur aufgewachsen. „Ich glaube an meine Kultur und meine Religion.“ Das gelte auch, wenn er jetzt in Deutschland sei.

Lokalblatt präsentierte Diaa bereits vorher als 18-Jährigen

Was der Sender nicht verrät: Malvinas Mutter, Katja, hatte 2015 die Patenschaft für zwei Flüchtlinge übernommen. Einer von ihnen ist Diaa. Zudem präsentierte das Fuldaer Lokalblatt Marktkorb 2016, also ein Jahr vor der Veröffentlichung der KiKA-Sendung, den Syrer als – 18jährigen. Im Kinderkanal ist er ein Jahr später 17. „Es kommt ganz viel zurück“, kommentierte die Mutter damals. Eine Stellungnahme des Kinderkanals dazu stand bis Montag nachmittag noch aus.

https://www.youtube.com/watch?v=bsTOFnPzvtc

Daß die Folge mit Malvina und Diaa ausrechnet jetzt derart hochkocht, ist kein Zufall. Denn der Syrer sieht wesentlich älter aus als 17. Er trägt einen dichten Vollbart und tritt mit einer ausgeprägten Herrenattitüde auf, wenn er beispielsweise klarstellt: „Sie gehört mir und ich gehöre ihr. So ist die Regel bei mir.“

Diese Diskrepanz zwischen angegebenem Alter und dem Erscheinungsbild des Syrers erzeugt bei nicht wenigen Zusehern Mißmut. Zu vielen noch ist der Mordfall von Kandel präsent. Einem angeblich 15 Jahre alten Afghanen wird vorgeworfen, in dem rheinland-pfälzischen Ort Ende Dezember ein gleichaltriges Mädchen erstochen zu haben. Die Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus.

Erinnerungen an Mordfälle Kandel und Freiburg

Der Fall Kandel ließ die Debatte um verpflichtende Alterstests erneut hochkochen. Bereits bei dem Mordfall Maria Ladenburger in Freiburg hatte sich der mutmaßliche Täter aus Afghanistan als minderjährig ausgegeben, obwohl er laut Gerichtsgutachten rund zehn Jahre älter ist und seinem Vater zufolge sogar das 32. Lebensjahr vollendet hat.

Malvina in Fulda hält bei KiKA lächelnd ihre Kreuzhalskette vor die Kamera und sagt, sie sei eine Emanze. Auf die Frage Diaas, ob sie sich vorstellen könne, ein Kopftuch zu tragen, habe sie deshalb auch mit einem klaren „Nein“ geantwortet. Das habe ihn irritiert. Die unterschiedlichen Kulturen träfen aber auch in der Frage der Essenszubereitung aufeinander, erzählt sie. Schweinefleisch etwa sei nicht so gut, meinte der Syrer, woraufhin sie aufhörte, es zu essen.

Bedenken ihres besten Freundes Pascal und ihrer Mutter, wonach der Syrer zu sehr in ihr Privatleben eingreife, wischt das Mädchen beiseite. Warum die Beziehung klappt? Malvina räumt ein: „Am Ende gibt einer von uns beiden nach – das bin meistens ich – und dann ist wieder alles ganz gut.“ Die Liebe zu Diaa sei ihr wichtiger als Hot-Pants oder kurze Röcke, schwärmt sie im Kinderfernsehen.

Update:

Am späten Montag nachmittag hat KiKA die Altersangabe von Diaa mit dem Hinweis „Aktualisierung der Redaktion“ auf der entsprechenden Website zu der Sendung über das Paar von 17 auf 19 geändert.

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