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Zensur und Lügen beim Mitteldeutschen Rundfunk: Moderatorin Katrin Huß bricht ihr Schweigen

Zensur und Lügen beim Mitteldeutschen Rundfunk: Moderatorin Katrin Huß bricht ihr Schweigen
Vom MDR kalt gestellt: Moderatorin Kartin Huß

Katrin Huß war die Beliebteste Moderatorin – zumindest am MDR-Nachmittag in der Sendung „Hier ab vier“. Jahrelang moderierte die sympathische 49-Jährige das Programm, das zwischen Kaffeeklatsch, Gartentipps und Politik angesiedelt ist. Im Sommer 2016 dann die Nachricht vom plötzlichen Ende ihrer TV-Karriere. Jetzt kommt heraus: Sie flog heraus, weil sie sich weigerte, weiterhin für den öffentlichen-rechtlichen Fernsehsender zu lügen.

von Chris Heller

Schon seit einigen Wochen ist Kartin Huß deutschlandweit im Gespräch. Die sympathische Moderatorin war plötzlich von der Bildfläche des MDR verschwunden. Die Pressestelle teilte lapidar mit, Huß habe sich „aus persönlichen Gründen dazu entschlossen, nicht mehr für die Sendung ‚MDR um 4‘ vor der Kamera zu stehen.“

Für zahlreiche Zuschauer und Fans kam diese Meldung mehr als überraschend, hatte Kathin Huß doch jahrelang mit viel Spaß und Freude vor der Kamera gestanden. Und nun sollte sie plötzlich keine Lust mehr auf alles haben und einfach das Handtuch werfen? „Der Mitteldeutsche Rundfunk bedauert und respektiert diese Entscheidung“, hieß es weiter. Katrin Huß wolle auf eigenen Wunsch „eine Pause einlegen“.

Fehlende politische Korrektheit war der Grund für die „Pause“

Doch nun packt die Moderatorin aus und spricht genau das aus, was viele ohnehin schon vermuteten: „Katrin Huß fühlte sich von den MDR-Chefs vom Dienst und von einigen Mitarbeitern des damaligen Teams in ihrer journalistischen Arbeit nicht ernst genommen und schlimmer noch – auch in politischer Weise – gegängelt, was ihr mehr und mehr missfiel und offenbar auch zum gesundheitlichen Unwohlsein führte“, berichtet Tag24.

Huß packte all ihren Mut zusammen und schrieb in letzter Konsequenz ein Buch über ihre Erlebnisse beim zwangsfinanzierten MDR. „Auch ein Hamsterrad sieht von innen aus wie eine Karriereleiter und oft merkt man zu spät, dass man auf der Stelle tritt“, kommentierte die Moderatorin ihr Buch auf ihrem privaten Facebookprofil.

Doch jetzt fand Katrin Huß noch deutlichere Worte zu ihrem ehemaligen Arbeitgeber. „Du bist verantwortlich für das, was deine Gäste sagen und hast politisch einzugreifen im Sinne des MDR“ – das waren die Worte, die Katrin Huß nach dem „legendären“, einschneidenden Interview mit Psychiater Dr. Hans-Joachim Maaz im Jahr 2016 zu hören bekam.

Laut ihren Aussagen sollte sie den Psychiater stoppen bzw. in eine andere inhaltliche Richtung lenken. Das allerdings hätte ihrem journalistischen Credo entgegengestanden. Dazu habe ihr in dem Gespräch auch der Gegenpart gefehlt. Dr. Hans-Joachim Maaz hatte damals in der MDR-Sendung aus sachlich-psychologischer Sicht auch über die Schattenseiten der Migrationspolitik gesprochen.

Auch PEGIDA und „besorgte“ Bürger oder Angst und Hass waren Themen der Unterhaltung, die, wie Katrin Huß heute sagt, unzählige gute Kritiken und fast nur positives Feedback in den sozialen Netzwerken brachte. Da sie sich mit einer „lenkenden Art von Journalismus“ nicht mehr identifizieren konnte, kam es nicht zu einer weiteren Vertragsverlängerung mit dem MDR. Sie erzählte auch, dass sie über all die vielen Jahre beim MDR lediglich immer nur halbjährliche Honorarverträge bekam, die meist nur einseitige Forderungen enthielten.

MDR lügt Rauswurf zu eigener Entscheidung von Huß um

Der Lügensender MDR bemühte sich indes um eine Verdrehung der Tatsachen und schrieb: „Katrin Huß hatte 2016 die Zusammenarbeit mit dem MDR aus persönlichen Gründen beendet. Als Kollegin, Moderatorin und Journalistin wurde sie sehr geschätzt, sodass ihre Entscheidung mit Bedauern aber natürlich auch mit größtem Respekt entgegengenommen wurde.“ Liebe Leser, im schlimmsten Fall zahlen Sie für derartige Lügenmärchen 17,50 Euro monatliche Zwangsabgabe.

Folgende Sätze des MDR wollen wir an dieser Stelle einmal unkommentiert stehen lassen, Sie werden sich Ihre eigene Meinung dazu bilden können: „Ein Interview „im Sinne des MDR“ zu führen bedeutet ein professionelles, journalistisch sauberes, glaubwürdiges und leidenschaftlich gutes Programm zu machen. Keinesfalls steht es für politisch gelenkte Arbeit oder gar Zensur. Dieser Vorwurf wird klar zurückgewiesen.“

So geht es also mittlerweile zu im Staatsfunk zu. Wer sich nicht an die politischen Spielregeln des Systems hält, der wird abgesägt und hat am Ende sogar noch selbst gekündigt. Allein dieser Fall sollte wieder einmal mehreren Menschen die Augen öffnen und den Weg hin zu alternativen Medien ebenen, wo Aufklärung noch ernsthaft betrieben wird.

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