Deutschland

Arm trotz Arbeit: Immer mehr Deutsche können nur durch zusätzlichen Minijob überleben

Arm trotz Arbeit: Immer mehr Deutsche können nur durch zusätzlichen Minijob überleben

Weil durch Lohndumping und rigorose Ausbeutung der Arbeitnehmer durch Großkonzerne und Kapitalverbrecher zahlreiche Deutsche ums Überleben kämpfen müssen, ist die Zahl der hierzulande gemeldeten Minijobs regelrecht explodiert. Ohne diese zusätzlichen Einnahmen müssten Hunderttausende Bürger Monat für Monat bei Tafeln und anderen Sozialeinrichtungen anstehen, um nicht zu verhungern.

von Manfred Ulex

Arm trotz Arbeit – so kann man die Situation zahlreicher Landsleute kurz und bündig zusammenfassen. Im ach so reichen Deutschland leben immer mehr Menschen am Existenzminimum. Erschreckend dabei ist: Zahlreiche Bürger, die tagtäglich ums Überleben kämpfen, sind als Arbeitnehmer vollbeschäftigt. Doch die kargen Löhne lassen für viele Werktätige keine großen Sprünge zu.

Ganz im Gegenteil. Die Zahlen derer, die sich ihren Lebensunterhalt nur durch die Aufnahme eines weiteren Jobs sichern können, steigt seit Jahren kontinuierlich. Die Zahl der angemeldeten Minijobs habe sich seit 2008 auf das Rekordniveau von 364.151 im vergangenen Jahr verdoppelt, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Minijob-Zentrale. Mehr als 90 Prozent der Betroffenen gehen dabei undankbaren Putztätigkeiten nach.

In einem Land, in das man gut und gerne einwandert, sind demnach immer mehr Menschen gezwungen, zusätzlich zu ihrem Vollzeitjob und neben der Familie jede Woche zahlreiche Stunden in einem Minijob zu schuften, weil sonst das Geld vorn und hinten nicht reichen würde. Wie prekär die Situation in der BRD mittlerweile ist, zeigt sich auch daran, dass die Anzahl der Tafeln seit Jahren kontinuierlich zunimmt und mit insgesamt 942 Stück aktuell einen traurigen Höchstwert verzeichnet.

Heinz-Günter Held, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, zu deren Verbund die Minijob-Zentrale gehört, ist überhaupt nicht entsetzt über die Besorgnis erregende Situation in der BRD. Im Gegenteil: „Es ist wünschenswert, dass die Anmeldezahlen weiter steigen“, meint Held. Damit würde die Schwarzarbeit eingedämmt, so sein Pseudo-Argument. Dies ist natürlich völliger Schwachsinn, denn wer schwarzarbeiten will, der wird es auch weiterhin tun.

Eine Steigerung der Minijob-Zahlen bedeutet nur eines: Es gibt immer mehr Armut im Land und immer mehr Menschen, die von ihrem kargen Lohn in ihrer Haupterwerbstätigkeit nicht überleben können und eben deshalb eine zusätzliche geringfügige Beschäftigung zu maximal 450 Euro monatlich ausüben müssen. Es ist geradezu absurd, wie man sich angesichts dessen weiter steigende Anmeldezahlen wünschen kann.

Doch aus einem anderen Gesichtspunkt heraus ist der Wunsch von Heinz-Günter Held durchaus nachvollziehbar. Wer sich sein Überleben durch Ausübung eines Minijobs sichert, der verzichtet im Gegenzug auf den Bezug von Sozialleistungen. Diese Gelder wiederum stehen dann für jene zur Verfügung, die noch nicht so lange hier leben. So gefällt es den Deutschlandabschaffern. Die Deutschen, welche den ganzen Wahnsinn ohnehin schon gegen ihren Willen finanzieren müssen, verzichten sogar noch auf Sozialleistungen und schinden sich in Minijobs, damit noch mehr Geld für die standesgemäße Versorgung von Merkels Gästen übrig bleibt. Der gelebte Wahnsinn in der BRD im Jahre 2019.

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