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Nächster Dolchstoß für Washington: Iran verabschiedet sich vom US-Dollar

Nächster Dolchstoß für Washington: Iran verabschiedet sich vom US-Dollar
Der Dollar gerät immer weiter unter Druck

Der Iran hat sich vom US-Dollar losgesagt und wird seine Außenhandelsgeschäfte mit sofortiger Wirkung nicht mehr in US-Dollar abwickeln. Der Handel mit der US-amerikanischen Währung im Rahmen der iranischen Exportwirtschaft wurde bereits gestoppt. Teheran prüft derweil die Möglichkeit, umfassende bilaterale Währungsabkommen mit einer Vielzahl weiterer Volkswirtschaften abzuschließen, die nicht mehr gewillt sind, durch die Verwendung des US-Dollars indirekt die USA mitzufinanzieren.

„Im Handel mit dem Ausland nutzt der Iran andere Währungen, darunter den chinesischen Yuan, den Euro, die türkische Lira, den russischen Rubel und den südkoreanischen Won.“

Weitere Verhandlungen über den Ausbau des Engagements dürften in Kürze aufgenommen werden, zitierte die Nachrichtenagentur Tasnim den Banker aus Teheran.Kamyab glaubt, dass sogenannte Zins- und Währungsvereinbarungen (Currency Swaps) den Handels- und Wirtschaftsverkehr zwischen Iran und weiteren Staaten erleichtern werden.

Der Iran ist nicht das erste Land, das sich vom US-Dollar distanziert. Zuvor einigten sich Russland und China 2014 darauf Zins- und Währungs-Swaps einzuführen, was einen Schritt zur Verringerung des Einflusses des US-Dollars und zur Reduzierung von Währungsrisiken darstellte. Ähnliche Schritte hatten auch bereits Uruguay und Brasilien eingeleitet.

Infolge jahrzehntelangen Missbrauchs ihrer Finanzmacht könnten die Vereinigten Staaten nun eine gewaltige Quittung kassieren. Länder wie Iran, die seit den 1980ern systematisch von den USA sanktioniert werden, aber auch China und Russland, scheinen die Ablösung des Dollars als Weltwährung zu beschleunigen. Sie sind nicht mehr gewillt, Washington indirekt an allen Transaktionen im Ausland mitverdienen zu lassen. Berry Eichengreen, US-Ökonom, errechnete 2011, dass die USA dank des Leitwährungsstatus der eigenen Währung ein jährliches Leistungsbilanzdefizit von 500 Milliarden Dollar anhäufen.

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