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Migrantenaufstand in Frankreich: Bürgerkriegsähnliche Zustände in Pariser Vorort

Migrantenaufstand in Frankreich: Bürgerkriegsähnliche Zustände in Pariser Vorort
Chaos in Pariser Vorort: Protestler verwandeln Straßen nach Vergewaltigungsvorwurf in Schlachtfeld

In einem Pariser Vorort kam es am Wochenende bei Protesten gegen angebliche Polizeigewalt zu schwersten Ausschreitungen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Autos wurden angesteckt, Steine geworfen, Scheiben gingen massenhaft zu Bruch. Die Einsatzkräfte wurden attackiert. Wie in Frankreich, werden auch in Deutschland Sicherheitskräfte zuzunehmend massiv bedroht und angegriffen. So am Wochenende in Dortmund, als Polizisten von Migranten mit einem Baseballschläger verprügelt wurden.

von Christian Jung

In Bobigny, einem Pariser Vorort mit hohem Migrantenanteil, kam es am Samstagabend zu massiven Ausschreitungen, die stellenweise die Bilder aus den vergangenen Jahren noch übertrafen, als es zu wochenlangen gewalttätigen Kämpfen zwischen Immigranten und der Polizei kam.

Am 2. Februar soll ein 22 Jahre alter Franzose schwarzafrikanischer Herkunft Opfer von Polizeigewalt geworden sein. Vier Beamten wird vorgeworfen, den 22-Jährigen gewaltsam zu Boden gedrückt zu haben, während einer von ihnen ihm einen Schlagstock in den After gerammt haben soll.

Seither komme es vermehrt zu Angriffen »aufgebrachter Franzosen mit Einwanderungshintergrund auf Ordnungshüter in sozial benachteiligten Vorstädten«, so die FAZ-Umschreibung für die jüngsten, bürgerkriegsähnlichen Zustände, die das Resultat einer jahrzehntelangen unverantwortlichen Immigrationspolitik sind.

Dortmund: Polizisten verprügelt

Wie in Frankreich, werden auch in Deutschland Sicherheitskräfte zuzunehmend massiv bedroht und attackiert. So am Wochenende in Dortmund, als Zivilfahnder der Polizei verprügelt wurden. Der zugehörige Polizeibericht liest sich wie folgt:

Zwei Zivilfahnder der Polizei Dortmund sind am 11. Februar 2017, 18.30 Uhr Abends, von drei zunächst unbekannten Männern in Dortmund in der Missundestraße / Bornstraße angegangen und geschlagen worden. Ausgangspunkt des Sachverhalts war ein Einsatz. Auf dem Weg zur Einsatzörtlichkeit, stand in der Missundestraße ein Auto verkehrsbehindernd geparkt. Hier konnte der Zivilwagen der Polizei nicht vorbei.

»Verpissen dich und komm nicht auf die Idee kommen, den Wagen anzufassen«

Einer der beiden Zivilbeamten stieg daraufhin aus und bat den Fahrzeugführer darum, den Wagen ein bis zwei Meter vorzufahren. Der Fahrzeugführer reagierte auf die Bitte mit einem äußerst respektlosen und aggressiven Ton. Er beschimpfte die beiden Zivilbeamten (die sich bis dato noch nicht zu erkennen gegeben hatten) aufs unflätigste. Die beiden Beamten versuchten den Fahrzeugführer zu beruhigen und baten ihn erneut doch einfach sein Fahrzeug um ein paar Meter zu verrücken. Einer der beiden Beamten bewegte sich daraufhin zur Fahrertür und fragte nach dem Grund des Verhaltens. Der Beifahrer des Fahrzeugführers stieg aus, ging auf den Beamten zu und sagte zu ihn »er solle sich verpissen und nicht auf die Idee kommen, den Wagen anzufassen.«Der aggressive Fahrzeugführer, ein 19-Jähriger aus Dortmund, versuchte ebenfalls seine Fahrertür zu öffnen. Der Beamte der ausgestiegen war, versuchte beruhigend auf die beiden Aggressoren einzuwirken und erklärte man wolle doch nur in die angrenzende Straße einfahren. Der Fahrer wurde jedoch noch aggressiver und drohte den 27-jährigen Beamten »platt« zu machen. Er kletterte auf den Beifahrersitz und verließ über die Beifahrertür sein Auto.

Genau in diesem Moment schlug der bislang unbekannte Beifahrer plötzlich auf den außerhalb des Streifenwagens stehenden Beamten ein. Auf Grund der Eskalation stieg der 28-jährige Teamkollege des attackierten Beamten aus und gab sich lautstark als Polizeibeamter zu erkennen. Trotzdem schlug der unbekannte Täter weiterhin auf den Beamten ein. Zudem kam aus einem nahen Kiosk ein dritter Tatverdächtiger, ebenfalls ein 19-Jähriger aus Dortmund, und schlug mit auf den Beamten ein.

Er kam mit einem Baseballschläger zurück und ging auf die Beamten zu

Auch der Fahrer zeigte sich unbeeindruckt und ging mit den Worten »Ihr sch…. Bullen« auf den zweiten Beamten, einen 28-jährigen zu. Sofort begann er, wohl wissend dass es sich um einen Polizeibeamten handelte, mit Fäusten auf diesen einzuschlagen. Dann ließ der 19-Jährige Tatverdächtige von diesem ab und rannte zu dessen 27-jährigen Kollegen. Hier schlug man dann zu dritt auf den am Boden knienden Beamten ein. Als der Polizist auf dem Boden lag trat der 19-Jährige noch auf ihn ein. Erst als dessen Streifenkollege seine Dienstwaffe zog, ließ der 19-jährige von ihm ab. Er flüchtete, gemeinsam mit dem Unbekannten, daraufhin in die Missundestraße. Nach circa 30 Metern machte der Dortmunder kehrt (sein Auto stand noch offen in der Straße), rannte an den Beamten vorbei in einen Kiosk. Hieraus kam er mit einem Baseballschläger zurück und ging auf die Beamten zu. Obwohl sich der 27-Jährige erneut als Polizist zu erkennen gab, holte der 19-Jährige mit dem Schläger aus.

Gleichzeitig erschienen immer mehr Personen an der Örtlichkeit. Sie stellten sich hinter den Tatverdächtigen und forderten den 27-Jährigen Polizeibeamten auf, den 19-Jährigen in Ruhe zu lassen. Ohne irgendetwas von dem Sachverhalt mitbekommen zu haben, solidarisierte sich die Gruppe mit dem Tatverdächtigen. In der Zwischenzeit näherten sich der Tatörtlichkeit mehrere Unterstützungskräfte. Als der aggressive 19-Jährige die herannahenden Martinshörner vernahm, übergab er den Baseballschläger einer Frau in dem Kiosk. Der Tatverdächtige der aus dem Kiosk gekommen war, flüchtete in diesen Kiosk.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen

Die beiden 19-Jährigen wurden festgenommen. Beide leisteten erheblichen Widerstand während ihrer Festnahmen. Der unbekannte Dritte konnte unerkannt flüchten. Die beiden Zivilbeamten mussten zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Beide waren durch die Attacken gegen sie nicht mehr dienstfähig. Die beiden 19-jährigen Tatverdächtigen mussten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen gegen 21.00 Uhr wieder aus dem Gewahrsam entlassen werden.

»Wir als Polizei werden nicht akzeptieren, dass man unseren Anordnungen nicht Folge leisten will. Wir werden unsere Maßnahmen immer und überall in Stadt mit aller Konsequenz durchsetzen. Darauf sollten sich alle Tatverdächtigen einstellen«, so Polizeipräsident Georg Lange zu dem jüngsten Ausbruch von Gewalt und Aggressivität gegen Polizeibeamte laut der veröffentlichten Polizeimeldung.

https://www.youtube.com/watch?v=KSOVlvXPLOU

Französische Berichterstattungen:

https://www.youtube.com/watch?v=35MxoKiCkCI

https://www.youtube.com/watch?v=nlGif8Z2RZw

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