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Ende der Märchenstunde: Der böse Trump, seine Abhör-Lüge und Putins US-Wahl-Manipulationen

Ende der Märchenstunde: Der böse Trump, seine Abhör-Lüge und Putins US-Wahl-Manipulationen
Opfer des internationalen Medien-Kartells: Wladimir Putin und Donald Trump

Die Lernkurve der deutschen Mainstreammedien ist nicht nur flach, sie geht gegen null. Immer wieder geisterte die Beeinflussung der US-Wahlen durch Rußland durch die Schlagzeilen. Daß der böse Putin den bösen Trump mit unlauteren Mitteln und gefälschten Wahlen an die Macht gehievt hat, galt als ausgemacht. Intensive Recherchen und neue Fakten  belegen nun das genaue Gegenteil.

von Niki Vogt

Eigentlich, aus dem Blickwinkel der Ideologen in den Qualitätsmedien gesehen ja auch die Erklärung, die ihr Weltbild rettet. Da sie bis zum allerletzten Moment stur in Abrede stellten, daß Trump die Wahl gewinnen könnte und vollkommen entsetzt waren, als das doch geschah, muß es ja mit unrechten Dingen zugegangen sein. Denn sonst würde das ja bedeuten, daß die gesamte Deutungs-Hoheits-Liga keine Ahnung von den Verhältnissen, Sorgen und Wünschen und von der mehrheitlichen Haltung der US-Amerikaner hat. Wer aber bei so wichtigen, die Weltpolitik bestimmenden Dingen dermaßen weit daneben liegt, hat keine Kompetenz, den deutschen/europäischen Völkern zu erklären, wie die Welt ist und was sie zu denken haben.

Also ist das Erklärungsmodell, Putin habe die US-Präsidentenwahl für Trump gefälscht, die goldene Brücke aus ihrem Dilemma. Die simpelste aller Erklärungen, Niveau „Kindergarten-Bären-Gruppe“: Der Donald ist böse, der Wladi ist auch böse und darum halten sie zusammen. Eine schon rührend stümperhafte, extrem krude Verschwörungstheorie, die noch nicht einmal in sich schlüssig ist: Einerseits werfen sie Trump völlige Unberechenbarkeit vor und daß er Krieg will, andererseits soll Putin mit aller Macht einen solchen unberechenbaren Rambo ausgerechnet bei seinem größten und gefährlichsten Gegenspieler USA an die Hebel der Macht bringen wollen. Einerseits kritisieren sie Trump harsch für seine Aufrüstung, finden es aber nicht seltsam, daß ausgerechnet Rußland einen Promoter des US-Militärs ins weiße Haus pusht. Bevor Trump gewählt wurde und Clintons Sieg noch ausgemacht war, galt das US-amerikanische Wahlsystem als vollkommen unkorrumpierbar. Sobald Trump gewann, schrie die Journaille plötzlich auf, das müsse alles eine Fälschung sein. Einerseits gruselt es den Medien vor Trumps „make America great again“ und seinem schrecklichen Nationalismus, aber gleichzeitig unterstellen sie Trump, mit dem traditionellen „Feind“ Rußland gemeinsame Sache zu machen. Gegen wen eigentlich?

Stellvertretend für viele Medien, möchte ich den Screenshot der heutigen Tagesschau-Webseite zu dem Thema Rußlands Einfluß auf die US-Wahl und Trump hier posten:

Ende der Märchenstunde: Der böse Trump, seine Abhör-Lüge und Putins US-Wahl-Manipulationen

Der gesamte Text vermittelt geschickt den Eindruck, Trump habe auf’s engste mit den Russen gekungelt und der Verdacht, Rußland habe auf die Wahlen und das Trump-Team Einfluß genommen habe sich deutlich erhärtet. Wie gesagt, dieser Beitrag stammt von gestern, dem 23. März.

Schon am 06. Januar 2017 hatte ein Bericht der Geheimdienste ergeben, daß eine Manipulation der Wahlergebnisse durch Rußland nicht gegeben war. Vor wenigen Tagen, am 20. März 2017, wurden FBI-Direktor James Comey und NSA-Direktor, Admiral Michael Rogers, US-Cyber Commander, zu einer Anhörung vor dem Geheimdienst-Komitee (House Intelligence Committee) geladen, welches sich mit der Causa „Russische Manipulation der US-Wahl“ beschäftigt. Beide, James Comey und Michael Rogers bestätigten bei dieser Anhörung klar und deutlich, daß es keinerlei Beweise für diese Behauptung gibt. Damit ist seit dem 20. März die Verschwörungstheorie „Rußland hat die US-Wahlen zugunsten von Trump manipuliert“ offiziell beerdigt. Hier der Original-Mitschnitt auf Video der Aussage von Comey und Rogers:



YouTube Video


Hier die Verschriftung und Übersetzung :

Devin Nunes, Leiter des Geheimdienst-Komitees: „Admiral Rogers ich wende mich zuerst an Sie. Am 6. Januar 2017 stellte die Auswertung der Geheimdienste, ihre Einschätzung zu den russischen Aktivitäten und Absichten in den vergangenen US-Wahlen fest, daß die Arten von Systemen, auf welche russische Akteure zielten oder sie kompromittierten, nicht in die Wahlauszählungen involviert waren. Meine Frage heute ist, M. Rogers: Haben Sie irgendwelche Beweise dafür, daß russische Cyber-Akteure die Wahlergebnisse im Staat Michigan geändert haben?“

NSA-Direktor Michael Rogers: „Nein, habe ich nicht. Aber ich möchte herausstellen, wir sind ein Auslands-Geheimdienst-Organisation, keine Inlands-Geheimdienst-Organisation, es wäre also fair zu sagen, wir sind vielleicht nicht die beste Organisation, um eine mehr umfassende Antwort zu bieten.“

Nunes: „Was ist mit dem Staat Pennsylvania?“

Rogers: „Nein, Sir.“

Nunes: „Dem Staat Wisconsin?“

Rogers: „Nein, Sir.“

Nunes: „Staat Florida?“

Rogers: „Nein, Sir.“

Nunes: „Dem Staat North-Carolina?“

Rogers: „Nein, Sir.“

Nunes: „Dem Staat Ohio?“

Nunes: „So, also haben sie keine Geheimdienstinformationen, die darauf schließen lassen oder Beweise, die darauf schließen lassen, daß irgendwelche Wahlergebnisse geändert wurden.“

Rogers: „Ich habe nichts, was die Nationale Sicherheitsindustrie erzeugt hat, Sir.“

Nunes: „Direktor Comey, haben Sie irgendeinen Beweis beim FBI, daß irgendwelche Wahlergebnisse in den Staaten, die ich gegenüber Admiral Rogers nannte, geändert wurden?“

Comey: „Nein.“

Sowohl die Einschätzung der Geheimdienste vom 06. Januar 2017 als auch das Ergebnis des House Intelligence Committee stellen zweifelsfrei fest: Es gibt keinerlei Erkenntnisse und Beweise, die auf eine Manipulation der Wahlergebnisse durch Rußland hinweisen.

Mit dem Wissen von diesen unmißverständlichen Statements muß man sich nun noch einmal die Artikel über Trump und die russische Manipulation der Wahlen durchlesen. Der erwähnte Tagesschau-Beitrag von heute geht mit keinem Wort auf das Ergebnis der Anhörung des Geheimdienstausschusses ein. Dieses Faktum wird von unseren Medien geflissentlich ausgeblendet. Stattdessen tut man im Einleitungssatz so, als sei die russische Wahlmanipulation nach wie vor ein unwidersprochenes Faktum und eröffnet einen neuen Kriegsschauplatz, indem man das nächste Narrativ bemüht: Nun sollen die Enthüllungen von WikiLeaks über die Clintons eine von Trumps Wahlkampfteam gemeinsam mit Rußland durchgezogene Aktion sein.

WikiLeaks hatte schon mehrfach betont, daß seine Enthüllungen über die Clintons weder von Rußland, noch von Trump kamen. Ein ehemaliger britischer Botschafter und Vertrauter Julian Assanges sagte schon im Dezember 2016 aus, er habe die E-Mails, die die kriminellen Machenschaften der Clintons aufdeckten, persönlich entgegengenommen – und zwar von einem Insider des DNC (Democratic National Convent), der Partei Clintons, in einem Waldstück nahe Washingtons. Der Whistleblower und Insider der „Demokraten“ sei angeekelt gewesen von der maßlosen Korruption der Clinton Foundation (die mittlerweile aufgelöst wurde) und von den verwerflichen Methoden, mit denen die Clintons den Sympathieträger und innerparteilichen Konkurrenten Bernie Sanders bei der Wahl zum Präsidentschaftskandidaten des DNC ausgebootet haben. Das erwähnen unsere Qualitätsmedien jedoch mit keinem Wort.

Die höchst brisanten Inhalte dieser geleakten Clinton Mails, offenbaren die üblen Machenschaften gegen Sanders, eine uferlose Korruption der Clintons, höchst fragwürdige Aktivitäten und Einkünfte der Clinton Stiftung und sehr verstörende Hinweise darauf, daß sich das Ehepaar Clinton im Dunstkreis eines riesigen Pädophilenringes bewegen soll. Der damalige Ehemann von Clintons engster Vertrauter Huma Abedin, Anthony Weiner, hatte eindeutige Mails auf seinem beschlagnahmten Laptop, die ihn ebenfalls mit diesem großen Pädophilenring in Zusammenhang bringen sollen. Das FBI leitete daraufhin Untersuchungen ein. Weiner soll Berichten zufolge geständig sein, und im Gegenzug für ein milderes Urteil Bill und Hillary Clinton schwer belasten. Weiteren Berichten aus den USA zufolge soll das FBI angeblich mit Hochdruck gegen das Ehepaar Clinton und Huma Abedin ermitteln. Von diesen Untersuchungen hören wir hier kein Sterbenswörtchen.

Das zweite große Narrativ ist die angeblich frei erfundene Behauptung Trumps, er sei abgehört worden. Die Presse und der Rundfunk übertraf sich in Häme, was für eine alberne Lüge das von Trump sei und wie sehr er sich damit doch vor der ganzen Welt blamiere. Bis gestern tönte es aus allen Medien, Trump habe keinerlei Beweise für seinen berühmten „Wire-Tap“-Tweet, indem er behauptete, gerade festgestellt zu haben, daß er von Obama abgehört worden sei. Noch am 16. März tönte der Spiegel selbstsicher, Trump sei „eindeutig im Unrecht“.

Ende der Märchenstunde: Der böse Trump, seine Abhör-Lüge und Putins US-Wahl-Manipulationen

Nun wird es auf einmal etwas ruhiger um das Thema. Erste Medien fangen an, die Sache etwas differenzierter zu berichten. So schreibt die „Augsburger Allgemeine“ in einem Artikel vom heutigen Abend über die „Wire-Tap“ Affäre:

“Damit erscheinen Trumps Vorwürfe, er sei von Präsident Barack Obama abgehört worden, zwar noch immer nicht wahr, aber nicht mehr so abwegig wie zuvor.“

Unter dem Codewort „Operation Dragnet“ (Operation Schleppnetz), so stellt sich nun heraus, hat die National Security Agency (NSA) mindestens seit 2004 in einer breit angelegten Abhöraktion illegal und verfassungswidrig US-Bürger elektronisch überwacht und abgehört. Einer davon war, den Datenbanken zufolge, offensichtlich Donald Trump, der seit 2004 flächendeckend, samt seinem beruflichen und familiären Umfeld elektronisch ausspioniert worden ist. Edward Snowden hatte dieses Riesen-Abhörnetz bereits 2013 nach seiner Flucht enthüllt.

Michael Zullo, ehemaliger leitende Ermittler und Chef von Cold Case Posse (CCP), einer speziellen Ermittlergruppe, und der ehemalige Sheriff Joseph M. Arpaio aus Arizona behaupten, im Besitz von Teilen dieser „Dragnet“-Datenbank zu sein. Auf dem alternativen Sender „Infowars“ konnten Sheriff Arpaio und Ermittler Zullo dutzende Adresseinträge aus dieser Datensammlung als Donald Trump zugehörig identifizieren, darunter sowohl der Trump Tower in New York, als auch das Mar-a-Lago in Palm Beach in Florida. Demzufolge wurde Donald Trump offenbar ab 2004 bis in die Amtszeit von Präsident Obama von der NSA überwacht. Die Abhör und Spionageaktionen der NSA konnten in den Datenlisten Adressen von Trump zugeordnet werden:

Trump International
1 Central Park, NYC, NY
2008

Trump World Tower
845 United Nations Plaza, NYC, NY
No Date

Trump Tower SAL
108 Central Park, NYC, NY
2007

Trump Palace Co
200 E. 69th Street A, NYC, NY
2008

Trump Entertainment
725 Fifth Ave. FL, NYC, NY
2007

Trump Organization
725 Fifth Ave. BSM, NYC, NY
2009

Trump Palace
725 Fifth Ave., NYC, NY
2004

Mar-a-Lago Club
1100 S. Ocean BL, Palm Beach, FL
2006

Trump International
401 N. Wabash Ave., Chicago, IL
2008

Douglass Limousine
239 Nassau St., Princeton, NJ
2008

Trump International
3505 Summit BLV, West Palm Beach, FL
2004

Flights INC
P.O. Box 196, Hamilton MA
2004

Trump International
1 Central Park, NYC, NY
2008

Trump Hotels
Huron Ave., Atlantic City, NJ
No Date

Trump National
339 Pine Rd, Briarcliff, NY
No Date

Trump Plaza & C
2500 Pacific Ave, Atlantic City, NJ
2008

Trump Palace Co.
200 E. 69th St., NYC, NY
2008

Seven Springs
66 Oregon Rd, Mount Kisco, NY
2006-2008

Die NSA hatte lange geleugnet, solche Überwachungsaktionen innerhalb der USA durchzuführen, doch selbst die New York Times berichtete bereits 2014 darüber, daß die NSA dieselben elektronischen Abhöraktionen auch gegen den Senat einsetzten. Erstaunlicherweise berichtete die New York Times am 19. Januar 2017 selbst, (und am Folgetag auch in der gedruckten Ausgabe), daß in der Untersuchung, ob Trump oder sein Team Verbindungen nach Rußland haben, Abhörprotokolle verwendet werden:

„Amerikanische Strafverfolgungsbehörden und Geheimdienste werten abgefangene Kommunikation und finanzielle Transaktionen als Teil einer breiten Untersuchung aus, ob es mögliche Verbindungen zwischen russischen Regierungsvertretern und Mitarbeitern des designierten Präsidenten Donald J. Trump gibt, einschließlich seines ehemaligen Wahlkampfleiters Paul Manafort, sagen gegenwärtige und ehemalige amerikanische Regierungsvertreter.“

Damit bestätigt die NYT eindeutig, daß es genau diese Abhörprotokolle über Trump und seine Umgebung gibt, von denen die Medien heute behaupten, daß Trump sie nicht beweisen kann.

Die genannte „Dragnet“-Datenbank enthüllt nämlich, daß nicht nur Trump abgehört wurde, sondern auch viele Mitarbeiter, die im Trump Tower arbeiteten. Ein ehemaliger CIA Beamter, Larry Johnson, sagte – ebenfalls auf infowars – aus, daß Trump während des Präsidentschaftswahlkampfes tatsächlich ausgehorcht und überwacht worden sei.

https://www.youtube.com/watch?v=hXRlQHgqWD0

Die Liste der in der „Dragnet“-Datei als überwachte Personen aufgeführten Mitarbeiter Trumps:

Patricia Hernandez, a Manager for the Trump Organization, was under NSA electronic surveillance at Trump Parc, Central Park South, in New York City, at phone 212-586-xxxx, date: 9/16/2008.

Mike van der Goes, a Golf Pro at Oceans Trails Golf Course in Palos Verdes, who was promoted to be general manager when Trump bought the course from the bank in 2005 and renamed it Trump National. Mike van der Goes was under surveillance at Trump National, 1 Ocean TRL, Rancho Palos Verdes, California, at phone: 310-265-xxxx, no date.

Carolyn Kepcher, a frequent guest on NBC’s television program “The Apprentice,” who was under NSA electronic surveillance when she was General Manager at the Trump National Golf Course in Briarcliff, New York, in Westchester County north of New York City, at 339 Pine Rd., in Briarcliff, New York, at phone 914-944-xxxx, date: 9/7/206.

Joe Traci, a Real Estate Property Manager at Trump New World Property Management, at 438 W. 69th Street, New York City, phone 212-769-xxxx, date: 11/12/2008; and at 5 12th Street, New York City, phone: 212-586-xxxx, no date.

Roger Socio, a Senior Project Manager, Trump Organization, Trump Tower, 725 Fifth Avenue, New York City, phone: 212-715-xxxx, 2/23/2009.

Bill Fichter, Residents Manager, Trump Organization, Trump Palace, 200 E. 69th Street, New York City, phone: 212-879-xxxx, date: 2/24/2009.

Florin Bogosel, Trump Park Avenue, 502 Park Avenue, New York City, phone: 212-223-xxxx, no date.

Grace Dunne, Trump Park Residence, 3770 Barger Street, Shrub Oak, New York, phone: 914-245-xxxx, date 1/26/2006.

Greg Bradley, Vice President, Trump Pavilion for Nursing and Rehabilitation, 9028 Van Wyck, East Richmond Hill, New York, phone: 718-291-xxxx, no date.

Die Dragnet Datenbank soll darüberhinaus den Schluß zulassen, daß nicht nur Trumps Telefongespräche abgehört wurden. Auch seine finanziellen Aktivitäten wie Überweisungen, Kreditkartenzahlungen und Steuererklärungen scheinen ausspioniert worden zu sein. Dazu kommt noch, daß Bundebehörden und Behörden der Bundesstaaten zugriff auf die Daten von Dragnet Zugriff haben. Trumps Ex-Ehefrau Ivanka Trump soll ebenfalls von 2004 bis 2010 auf der NSA Überwachungsliste zu finden sein. Ihr Haus in New York soll in dieser Zeit abgehört und überwacht worden sein.

Daß das Abhören Donald Trumps und seiner Familie und seiner Mitarbeiter tatsächlich so stattgefunden hat, kam auch in dem Geheimdienstausschuß, dem Devin Nunes vorsitzt, zur Sprache – und klingt zaghaft in dem Artikel der Augsburger Allgemeinen an:

„Ausschuss-Chef: Trump-Team eventuell als eine Art “Beifang” abgehört“

In der verschlungenen Affäre um angebliches Abhören von US-Präsident Donald Trump vor seiner Amtseinführung hat Donald Trump unerwartet Amtshilfe erhalten. Es sei möglich, dass Gespräche von Trump und seinen Mitarbeitern durch routinemäßige Abhöraktionen mitgeschnitten worden seien, sagte der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im US-Repräsentantenhaus, Devin Nunes.

Das Abhören sei in diesen Fällen nicht gegen Trump gerichtet gewesen, sondern gegen seine Gesprächspartner oder auch nur gegen Menschen, die in ihren Gesprächen den Namen des heutigen Präsidenten oder den seiner Mitarbeiter erwähnt haben. Damit erscheinen Trumps Vorwürfe, er sei von Präsident Barack Obama abgehört worden, zwar noch immer nicht wahr, aber nicht mehr so abwegig wie zuvor.“

Dieser hochbrisante Absatz versteckt sich zwar unter der Artikelüberschrift „Schlappe für Trump: Abstimmung über Obamacare verschoben“, dennoch gebührt der Augsburger Allgemeinen wenigstens Anerkennung dafür, daß sie sich traut, es überhaupt zu erwähnen. Auch die „Frankfurter Neue Presse“ wagt sich bereits an das Thema und ist sogar mutig genug, zu titeln „Nunes: Trump-Team eventuell als eine Art „Beifang” abgehört“. Auf Zehenspitzen wagt sich die FNP heran und schreibt – möglichst im Potentialis – „könnte“, „unter Umständen“, „normalerweise“: „Auf diese Weise könnten in abgeschriebenen Abhörprotokollen Informationen aufgetaucht sein, die Trump oder Mitarbeiter von ihm identifizierten. Dies sei unter Umständen besorgniserregend, weil die Identität der US-Bürger bei solchen, in der Regel gegen Ausländer gerichteten Abhöraktionen normalerweise nicht erkennbar sein darf.“

Selbstverständlich wird diese Passage sorgfältig in scharfe Trump-Kritik eingebettet, aber kommt ohne die üblichen Beleidigungen und Haßreden aus. Eine bemerkenswerte Entwicklung. Präsident Trump scheint noch mehr in der Hinterhand zu haben: »Sehr interessante Dinge rücken in den kommenden zwei Wochen in den Vordergrund« kündigte er vor ein paar Tagen an. Wir dürfen gespannt sein.

Wer sich direkt aus der Quelle des US-Geheimdienst-Komitees informieren will, kann das hier auf seiner offiziellen Seite tun: https://intelligence.house.gov/

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