Deutschland

Zustände erbärmlicher als nach Ersten Weltkrieg: Kein einziges deutsches U-Boot fährt mehr

Zustände erbärmlicher als nach Ersten Weltkrieg: Kein einziges deutsches U-Boot fährt mehr

Nachdem das deutsche Unterseeboot U35 in der vergangenen Woche nach einer Havarie zur Untersuchung in die Werft musste, hat die Deutsche Marine vorerst kein einziges fahrbereites U-Boot mehr in ihrer Flotte.

Vier der sechs Boote liegen derzeit zu Arbeiten in der Werft, die beiden übrigen warten auf einen Werftliegeplatz für die Instandsetzung, sagte ein Sprecher der Marine in Rostock am vergangenen Donnerstag. Grund sind vor allem fehlende Ersatzteile. Die Marine bestätigte damit einen Bericht der Kieler Nachrichten vom Vortag. Die Marine selbst hatte auf ihrer Internetseite über den Schaden an U35 berichtet:

„U35 befindet sich bei TyssenKrupp Marine Systems (TKMS) in Kiel zur Untersuchung, nachdem eines der Ruderblätter des X-Ruders bei Manövern im Rahmen der Tiefwassererprobung im Kattegat vor Kristiansand beschädigt wurde. Das Uboot befand sich bis zum 15. Oktober in Norwegischen Gewässern, um verschiedene Funktionsnachweise durchzuführen. (…) Die derzeit eingeschränkte Verfügbarkeit von Ubooten ist unter anderem auf die unvollständige Herstellung der Versorgungsreife zurückzuführen. Die Versorgungsreife ist hergestellt, wenn ein für die Nutzungsdauer aller Uboote ausreichender Ersatzteilvorrat vorhanden ist. Auf das Herstellen der Versorgungsreifen musste die Deutsche Marine während der vergangenen 25 Jahre des Abschmelzens mit den einhergehenden Sparzwängen regelmäßig verzichten.“

Der Sachstand der Boote laut Marine:

  • U31: Noch in der Werft, bis Dezember 2017 Funktionsnachweise geplant
  • U32: liegt nicht fahrbereit in Eckernförde und wartet auf die Instandsetzung
  • U33: In der Instandsetzung bis Ende Februar 2018
  • U34: liegt in Eckernförde, soll Mitte Januar 2018 in die Werft
  • U35: Werftuntersuchung nach Havarie
  • U36: Garantiewerftliegezeit bis Mai 2018

Die unvollständige Herstellung der Versorgungsreife beklagen auch andere Teilstreitkräfte für (hoch) technisiertes Gerät. Auf Deutsch: In den vergangenen Jahren wurde aus Kostengründen auf die Bestellung von Ersatzteilen verzichtet, die allerdings selbst dann erst nach Jahren geliefert werden, wenn das Geld (wieder) zur Verfügung gestellt wird. Immerhin geht die Marine davon aus, dass sich die Situation nächstes Jahr bessern wird:

„Unabhängig davon werden der Deutschen Marine ab Mitte 2018 drei bis vier Uboote zur Verfügung stehen. (…) Mit den nun eingeleiteten Trendwenden entsteht der notwendige Spielraum bei Rüstungsprojekten auch die Versorgungsreife zu erlangen. Dies wirkt sich für die Ersatzteilsituation für alle Uboote positiv aus. Zudem wird ein Instandsetzungsrahmenvertrag mit der Werft die Planbarkeit von Werftliegezeiten signifikant erhöhen. Diese Maßnahmen werden ab November 2018 aller Voraussicht nach dazu führen, dass vier der sechs Uboote für operative Aufgaben verfügbar sind.“

Während die U-Boote der deutschen Marine seeuntüchtig vor sich hinrotten und monatelang auf Instandsetzung warten müssen, weil angeblich keine Ersatzteile verfügbar sind, exportiert das Merkel-Regime hochmoderne deutsche U-Boot-Technik ins gelobte Land. Allein in Jahren 2005 bis 2011 verschenkte die Bundesrepublik Deutschland insgesamt sechs U-Boote an Israel, allesamt mit Atomwaffen bestückbar und mit einem nahezu lautlosen Brennstoffzellenantrieb versehen. Da Berlin den Bau mit mehreren Milliarden Euro Steuergeld subventionierte, erhielten Merkels Glaubensbrüder aus Judäa die Hightech-Boote “Made in Germany” praktisch für Lau. Der neuste U-Boot-Deal ist noch keine Woche alt. Nur wenige Tage nachdem Unterseeboot U35 mit Havarie in die Werft kroch, bestätigte das Kanzleramt die Lieferung von drei weiteren Unterseebooten an Israel.

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