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ANTIFA beim staatlichen Fernsehen: ARD beschäftigt Linksextremisten als AfD-Experten

ANTIFA beim staatlichen Fernsehen: ARD beschäftigt Linksextremisten als AfD-Experten
Strebt „revolutionären Bruch“ und „Klassenkampf“ an: Sebastian Friedrich, ANTIFA-Terrorist und ARD-Redakteur.

Haben öffentlich-rechtliche Sender ein Problem mit Linksextremen? Nein. Im Gegenteil. Man stellt sie offenbar sogar gerne als Journalisten an. In Zeiten, in denen selbst der Verfassungsschutz auf Basis von ANTIFA-Quellen verleumderische Gutachten gegen rechtsstaatlich agierende Oppositionsparteien verfasst, darf uns eigentlich nichts mehr schocken. Der vorliegende Fall – recherchiert vom Autor des Buches Der Links-Staat, Christian Jung – verschlägt einem dennoch die Sprache.

von Chris Heller

Wie kann ein Mann, der als Mitglied und Schreibtisch-Ideologe der ANTIFA bereits stadtbekannt war, eine Anstellung als Reporter bei der ARD finden? Und wie kann die ARD diesen Mann weiter beschäftigen, obwohl sogar der Berliner Verfassungsschutz ihn als „Aktivist der linksextremistischen Szene“ identifiziert hatte? Und wie kann die ARD ausgerechnet ihn, den ANTIFA-Aktivisten, zum Interview mit AfD-Politikern losschicken?

Sebastian Friedrich, so heißt er. Als Absolvent der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) hat er sich vor allem mit dem Allgegenwärtigen Rassismus in Deutschland intensiv befasst. Für seinen bahnbrechenden Vortrag zur „Diskursanalyse“ mit dem Titel Auf der Suche nach Neukölln bekam er 2012 den Gräfin-von-der-Schulenburg-Preis. In der auf Friedrich gehaltenen Laudatio spart Professorin Dr. Juliane Karakayali nicht mit Lob. Der „Diplom Sozialpädagoge, Redakteur der Online‐Zeitschrift kritisch‐lesen.de, Publizist, freier Wissenschaftler und Aktivist“ Sebastian Friedrich habe aufgezeigt, dass der Problembezirk Neukölln „zur Chiffre wird für Alles, was gesellschaftlich irgendwie nicht funktioniert“. Der Grund ist klar: „Rassismus und Klassenverhältnisse“ werden in der chronisch rassistischen deutschen Gesellschaft eben immer ausgeblendet… Aha.

Anfang Juli, unmittelbar vor dem G20-Gipfel in Hamburg, entzog man dem einschlägig verfassungsschutzbekannten Krawallmacher, der sich in der Vergangenheit als Mitglied der besonders militanten Interventionistischen Linken (IL) hervorgetan hatte, vorsorglich die Presseakkreditierung, um ihm nicht die Möglichkeit zu geben, sich beim In-Schutt-und-Asche-legen der Stadt aktiv zu beteiligen. Die IL war federführend bei der Organisation der Straßenschlachten rund um den G20-Gipfel, sammelte Geld für Waffen im kurdischen Autonomiegebiet in Syrien und träumt immer wieder offen vom „revolutionären Bruch“ mit dem „Schweinesystem“ und „Bullenstaat“ BRD…

Die ARD wusste all das. Man kannte seine Vorgeschichte. Und trotz dieser Sachlage wurde er Anfang August 2017 als „Volontär“ angeheuert. Von einer wundersamen Läuterung des Hardcore-Kommunisten konnte nach Eingliederung in die Reihen des Qualitätsjournalismus übrigens auch keine Rede sein.

Während er sich von der ARD beschäftigen ließ, wendete er sich sogleich einem neuen, ideologischen Großprojekt zu: Neue Klassenpolitik: Linke Strategien gegen Rechtsruck und Neoliberalismus lautete der Titel seines im November 2018 veröffentlichten Buches. Darin finden sich, wie Christian Jung enthüllt, viele geistreiche Bemerkungen. Das Wort „Klassenkampf“ etwa, sei bedauerlicherweise in letzter Zeit in „Vergessenheit, wenn nicht gar in Verruf geraten“.

Genosse Friedrich, übernehmen Sie!

In der ANTIFA-Zeitschrift analyse & kritik hatte Friedrich bereits zuvor seine Ergüsse verbreiten dürfen. In der Sonderbeilage 2016/2017 schrieb er doch glatt das Vorwort zum Anti-AfD-Pamphlet „Was tun gegen die AfD? Zehn Vorschläge, wie der rechte Vormarsch gestoppt werden könnte.“ Eine Passage aus dem Geleitwort verdeutlicht den Wahn des Autors, der völlig normale Prozesse demokratischer Willensbildung als düstere Formierung einer rechten „Front“ sehen will:

„Die AfD steht im Zentrum und ist zugleich Ausdruck einer immer enger zusammenwachsenden Front. Sie reicht von Denkfabriken wie dem Institut für Staatspolitik (IfS), der Hayek-Gesellschaft, rechten Publikationsorganen wie der Junge Freiheit über vermeintlich unabhängige Stichwortgeber_innen wie Thilo Sarrazin, Peter Sloterdijk und Eva Hermann bis zu einer rechten sozialen Bewegung auf der Straße.“

Wie Friedrich zu Theorie und Praxis der linksextremen Szene steht, macht er ebenfalls mit deutlich wahrnehmbarer Enttäuschung deutlich:

„Nicht nur ist die radikale Linke zu schwach, um innerhalb des Blocks eine starke eigenständige Position einnehmen zu können. Schlimmer noch: Es fehlt an jedem strategischen Anknüpfungspunkt.“

Ja, Schade eigentlich. Aber wie gesagt: diese Gedanken aus dem Oberstübchen von Herrn Friedrich muss die ARD gekannt haben, als sie ihn in Lohn und Brot setzte. Eine Minute googeln hätte völlig ausgereicht, um das politisch eindeutige Dokument und auch alle anderen, inkriminierenden Fakten über ihn zu finden. Das dies nicht geschah, kann nur heißen: es kümmerte niemanden.

Ende November 2018 wird Sebastian Friedrich endlich mit ARD-Mikro und –Kamerateam in den Bundestag geschickt. Aufgabenstellung: Den Protest der AfD gegen den UN-Migrationspakt fair und sachlich begleiten. Hüstel… Die Früchte seiner Arbeit können Sie hier bewundern. In seinem Beitrag auf der Seite der Tagesschau schreibt Friedrich aus dem ARD-Hauptstadtstudio: „Migrationspakt lähmt Petitionsausschuss“. Richtig hätte die Überschrift lauten müssen: „Bundesregierung lähmt Petitionsausschuss“, aber diese kleine Ungenauigkeit verzeihen wir ihm nochmal, oder?

Tatsächlich hatten in kürzester Zeit Zehntausende Menschen die Petition der AfD gegen die Annahme des Migrationspaktes unterzeichnet, nachdem zunächst mehr als ein Dutzend ähnlicher Petitionen durch den genannten Ausschuss blockiert worden waren. Begründung: Der Wortlaut der Petition könne „den interkulturellen Dialog gefährden“.

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