Gesundheit

Neue Studie beweist: Krebs ist zu 100 Prozent eine vom Menschen gemachte Krankheit

Neue Studie beweist: Krebs ist zu 100 Prozent eine vom Menschen gemachte Krankheit
Studie belegt: Fast Food löst Krebs aus

Es ist womöglich schwer zu glauben, aber eine Studie zeigte kürzlich, dass Krebs zu 100 Prozent eine vom Menschen gemachte Krankheit ist und von modernen Phänomenen wie Umweltverschmutzung und heutigen Ernährungsgewohnheiten verursacht wird.

Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler vom KNH Centre for Biomedical Egyptology an der Universität Manchester in England im Jahr 2010, nachdem sie sterbliche Überreste und Literatur sowohl aus dem alten Ägypten und dem alten Griechenland als auch noch früherer Epochen studiert hatten. Zur Studie gehörte auch die erste historische Krebsdiagnose an einer ägyptischen Mumie.

Im Bericht im Journal Nature Reviews Cancer heißt es, die Forscher fanden bei der Untersuchung hunderter ägyptischer Mumien nur einen einzigen Hinweis auf Krebs. Zudem fanden sie auch in der damaligen Literatur kaum Hinweise auf die Krankheit, was darauf hindeutet, dass Krebs in dieser Zeit extrem selten war.

Doch nach der Industriellen Revolution schossen die Krebsfälle in die Höhe, insbesondere auch bei Kindern, wodurch bewiesen ist, dass dieser Anstieg von Krebs nicht nur auf eine längere Lebenserwartung zurückzuführen ist.

»In industrialisierten Gesellschaften belegt Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Rangliste der Todesursachen Platz zwei. Doch in der Antike war er sehr selten«, sagte Prof. Rosalie David von der Faculty of Life Sciences in Manchester. »In der Natur gibt es so gut wie nichts, was Krebs auslösen kann. Deshalb muss er vom Menschen gemacht sein, durch Umweltverschmutzung und Änderungen in der Ernährung und im Lebensstil. Das Wichtigste an unserer Studie ist, dass sie uns diese Krankheit in der historischen Perspektive zeigt. Wir können über die Krebsraten in verschiedenen Epochen und Gesellschaften klare Angaben machen, weil wir den kompletten Überblick darüber haben. Wir haben Jahrtausende untersucht, nicht nur die letzten 100 Jahre, und können auf unzählige Daten zurückgreifen.«

Moderne Industrialisierung

Die Studie erbrachte unter anderem die erste jemals erfolgte Krebsdiagnose an einer ägyptischen Mumie. Die Diagnose stellte Prof. Michael Zimmerman, ein Gastwissenschaftler am KNH Center, der an der Villanova University bei Philadelphia lehrt. Ihm gelang es, an einer nicht identifizierten Mumie einer »gewöhnlichen« Person, die in der Ptolemäer-Zeit (ca. 200–400 v. Chr.) in der Dakhla-Oase lebte, Mastdarmkrebs festzustellen.

»In einer antiken Gesellschaft ohne die Möglichkeit operativer Eingriffe sollten bösartige Wucherungen in den toten Körpern nachweisbar bleiben. Das völlige Fehlen bösartiger Tumore in Mumien muss als Hinweis auf deren Seltenheit im Altertum gewertet werden, was wiederum darauf schließen lässt, dass krebsverursachende Faktoren auf Gesellschaften beschränkt sind, die von der modernen Industrialisierung beeinflusst sind«, sagte Zimmerman.

Das Forscherteam untersuchte aus dem alten Ägypten sowohl mumifizierte Körper als auch schriftliche Dokumente und Zeugnisse. Aus dem antiken Griechenland untersuchte es ausschließlich schriftliche Unterlagen, weil aus jener Periode keine menschlichen Überreste bekannt sind. Das Team verglich auch medizinische Studien über menschliche und tierische Körper aus früheren Epochen – zurück bis zum Zeitalter der Dinosaurier.

Die Lebensdauer hat keinen Einfluss

Insgesamt sind Hinweise auf Krebs bei frühzeitlichen Menschen und tierischen Fossilien sowie bei nichtmenschlichen Primaten äußerst selten. Es gibt nur ein paar Dutzend Beispiele in Tierfossilien, und selbst die sind höchst umstritten. Einen Fall von Krebsmetastasen bei unbekanntem Primärtumor entdeckte man in einem Edomontosaurus-Fossil, während eine andere Studie mehrere mögliche Fälle von Neoplasma – neues, abnormales Wachstum von Geweben als Kennzeichen von Krebs – in Fossilresten diskutiert.

Einige Wissenschaftler und medizinische Forscher vertreten die Meinung, dass die seltenen Hinweise auf Krebs im Altertum auf die damals geringere Lebensdauer zurückzuführen seien. Während dieses statistische Konstrukt zwar richtig ist, entwickelten die Menschen im alten Ägypten aber auch keine anderen Beschwerden, die hauptsächlich junge Personen treffen würden.

Eine andere Erklärung für die fehlenden kanzerösen Tumore im Altertum ist, dass Tumore möglicherweise einfach nicht gut erhalten sind. Zimmerman hat jedoch ein paar experimentelle Studien durchgeführt, die darauf hinweisen, dass die Mumifizierung sogar Kennzeichen für Malignome konserviert und Tumore also eigentlich besser erhalten sein müssten als normales Gewebe.

Dennoch gibt es, obwohl Hunderte von Mumien aus verschiedenen Ecken der Welt untersucht wurden, bislang nur zwei Publikationen, die Krebs mikroskopisch bestätigen konnten. Radiologische Untersuchungen von Mumien aus dem Ägyptischen Museum in Kairo konnten ebenfalls keine Hinweise auf Krebs liefern.

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