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LGBT-Parade in Tiflis: Westliche Geheimdienste putschen mit George Soros in Georgien

LGBT-Parade in Tiflis: Westliche Geheimdienste putschen mit George Soros in Georgien
Instrument von Geheimdiensten: LGBT-Aktivist in Tiflis

Georgien, der direkte Nachbar Russlands, ist für die USA von hoher strategischer Bedeutung. Die US-Botschaft in Tiflis ist daher ein wesentliches Steuerelement zur Durchsetzung angloamerikansicher Interessen. Um Georgien nachhaltig zu destabilisieren und damit Russland weiter zu provozieren, instrumentalisiert man jetzt auch Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender. Am neuerlichen Umsturzversuch sind nicht nur westliche Geheimdienste beteiligt. Auch George Soros und seine Open Society Foundations sind vor Ort.

von Helmut Kunkel

Für Ende Juni Juni ist in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, seit Längerem »Tbilissi Pride« anberaumt, die erste Parade der LGBT-Anhänger (LGBT steht für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender). In Georgien, einem Land mit starker christlich-orthodoxer Prägung, haben sich nicht nur Vertreter der Kirche, sondern auch weite Teile der Bevölkerung mit Empörung gegen diese von vielen als unsittlich empfundene Zurschaustellung gewandt.

Seit einigen Tagen hat dies zu spontanen Massenversammlungen von Menschen geführt, die die Parade verhindern wollen. Angeführt wird diese Bewegung von dem Geschäftsmann Levan Vasadse, einem ehemaligen bekannten georgischen Rugby-Spieler.

Am 16. Juni hielt Vasadse im Vere-Park vor Tausenden Demonstranten eine öffentliche Rede, in der er zum aktiven Widerstand gegen die Parade aufrief. Freiwillige, so Vasadse, sollten sich der »Öffentlichen Legion« anschließen, um den Teilnehmern der Parade keine Gelegenheit zu ihrer Veranstaltung zu geben.

In einer Videoansprache vom 15. Juni sagte Vasadse: »Ich wende mich an jene, die die Genehmigung für die Parade erteilt haben – Bidsina Ivanischwili oder wer auch immer. Lasst es euch gesagt sein: Wir werden nicht zulassen, dass die LGBT-Aktivisten eine öffentliche Veranstaltung durchführen, wo auch immer das geschehen mag: in Kinos, in Parks, auf der Straße, auf Bergen oder Seen, wir werden euch überall finden, wir werden jede Absperrung durchbrechen, und wir werden euch überwältigen!«

Tausende von Menschen folgten dem Aufruf, darunter auch zahlreiche Muslime, die ebenfalls für den Erhalt moralischer Werte kämpfen wollen. »Dieser Aktionsplan ist dem Schutz und der Wiederherstellung der Ordnung in Georgien gewidmet«, sagte Vasadse. Ab dem 18. Juni solle die von ihm gegründete Privatmiliz durch Tbilissi patroullieren.

Die Veranstalter der Parade schlugen Alarm, da sie ihre Rechte bedroht sahen, und so nahm sich das Innenministerium der Sache an, um zu prüfen, ob der Tatbestand einer illegalen Formationsgründung gemäß Artikel 223, Paragraf 1 des georgischen Strafgesetzbuches gegeben sei.

Unterdessen hatte auch das georgisch-orthodoxe Patriarchat die Regierung dazu aufgefordert, die Parade nicht zuzulassen. So sagte Erzbischof Jakob: »Es mag in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedliche Regeln geben, aber es ist nicht notwendig, diese auch hierzulande einzuführen. Ich rufe alle Liberalen dazu auf, davon abzulassen, unsere Bevölkerung mit Moralterror unter Druck zu setzen.« Liberalismus bedeute schließlich Freiheit. Jeder könne in Georgien leben, wie er wolle. Eine Unterdrückung Andersdenkender gebe es nicht, so Jakob.

Das Innenministerium ließ demgegenüber verlautbaren, die Rechte der Versammlungsfreiheit schützen zu wollen, unabhängig von politischen oder religiösen Ansichten und sexueller Orientierung, und rief alle Bürger dazu auf, sich an Recht und Ordnung zu halten.

In einer öffentlichen Ansprache an Tausende Paradegegner rief Vasadse am 16. Juni erneut zum Widerstand gegen »Tbilissi Pride« auf. Vasadse bezichtigte insbesondere die US-Botschaft, aber auch die Botschaften der EU sowie vom Milliardär George Soros unterstützte NGOs, nicht nur Georgien, sondern allgemein in der traditionell christlich orientierten westlichen Welt eine globalistische, neoliberale Weltsicht aufzuzwingen.

Der starke Einfluss der US-Botschaft in Tiflis begann bereits 2002, als der amerikanische Botschafter Richard Miles in die georgische Hauptstadt entsandt wurde, um dort einen »NATO-freundlichen Staatsstreich zu organisieren«, der durch die Presse als »Rosenrevolution« bekannt wurde. Es ging damals um eine von den USA geplante Pipeline von Azerbaidschan durch Georgien bis ans türkische Mittelmeer. Miles bereitete den in den USA vorgeschulten Micheil Saaksaschwili gezielt auf den Putsch vor, der dann 2004 auch gelang. Schon damals wurde Saakaschwilis Wahlkampagne von George Soros’ Open Society unterstützt.

Die US-Botschaft in Tiflis ist seither ein wesentliches Steuerelement zur Durchsetzung US-amerikanischer Interessen in Georgien, das für die USA auch als direkter Nachbar Russlands ein Land von hoher strategischer Bedeutung ist. Beispielsweise entsandte Barack Obama 2012 Richard Norland als Botschafter nach Tiflis, der gleichzeitig außenpolitischer Berater der US-amerikanischen Heeresleitung ist. Im Mai 2015 veröffentlichte die US-Botschaft in Georgien auf ihrer Website ein Statement von Barack Obama, das keinen Zweifel daran lässt, dass die Verbreitung von LGBT-Propaganda in Washington zur Chefsache erhoben wurde:

»Michelle und ich schließen uns unseren amerikanischen und anderen Mitbürgern auf der ganzen Welt an, um morgen, am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie zu gedenken. Wir nutzen diese Gelegenheit, um zu bekräftigen, dass lesbische, schwule, bisexuelle und transsexuelle Rechte (LGBT) Menschenrechte sind, um die Würde jedes Menschen zu feiern und zu unterstreichen, dass alle Menschen es verdienen, frei von Angst, Gewalt und Diskriminierung zu leben, unabhängig davon, wer sie sind oder wen sie lieben. Auf dieses Ziel arbeiten wir Tag für Tag hin.«

In einem aktuellen  Interview vom 19. Juni 2019 mit dem Sender CBN News analysierte Levan Vadadse die neoliberalen Einflüsse noch weiter:

»Wir wissen, dass es das hässliche Erbe der beiden letzten Jahrzehnte liberaler Vorherrschaft ist, von der die Welt nach dem Zusammenbruch des Marxismus befallen wurde. Als wir in der Sowjetunion lebten, sehnten wir uns nach westlicher Freiheit. Für uns waren die Vereinigten Staaten die »leuchtende Stadt auf dem Hügel« – Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Freiheit des privaten Unternehmertums … Wir hatten allerdings keine Ahnung, dass zu diesem Zeitpunkt eine Erosion der westlichen oder amerikanischen Werte vonstatten ging.

In unserem armen Land, in dem zu Zeiten der Sowjetunion 1 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebten, ist der Anteil jetzt auf 10 Prozent angewachsen. Unsere Bevölkerung ist mittlerweile auf die Hälfte geschrumpft: von 6 Millionen auf 3 Millionen. Das wiederum liegt zum großen Teil an der grenzenlosen liberalen Propaganda zur Abtreibung. Die UNO hat uns in die Liste gefährdeter Staaten und gefährdeter Sprachen aufgenommen. Im Grunde stehen wir vor unserer Auslöschung. Was jetzt geschieht, ist so etwas wie der letzte Nagel für den Sarg unserer Nation.« Vasadse hatte auch eine Botschaft an den amerikanischen Präsidenten Donald Trump, die er auf der Kundgebung am 16. Mai auf Englisch vortrug:

»Sehr geehrter Präsident Donald Trump,

Wir sprechen zu Ihnen aus Tbilissi, dem Herzen Georgiens, das eines der ältesten christlichen Länder der Welt ist. Wir sind hier versammelt, um unsere Nation vor einer Auferlegung unannehmbarer pseudomoralischer Werte zu schützen. Niemand in Georgien verfolgt, niemand unterdrückt, niemand bedrängt Menschen mit sexueller Desorientierung.

Aber gleichzeitig haben wir ein sehr starkes Bewusstsein für Tugend und Sünde. Sünde ist etwas, wofür man sich schämen muss, und wir werden nicht zulassen, dass Sünde normalisiert, verherrlicht und gefeiert wird. Das ist nicht unsere Art.

Als Sie für das Amt des Präsidenten kandidierten, haben Sie dem amerikanischen Volk gegenüber erklärt, dass die Außenpolitik der Vereinigten Staaten unter anderem darin besteht, sich von der Einmischung Amerikas in die inneren Angelegenheiten anderer Länder fernzuhalten. 3 Jahre nach Ihrer Präsidentschaft hoffen wir, dass Sie Ihr Wort halten werden. Wir können nicht glauben, dass Sie Ihre Versprechen brechen und dass Sie die Auferlegung pseudomoralischer Werte – genauer: pseudoamerikanische Werte – auf den Rest der Welt fortsetzen werden.

Helfen Sie uns, Amerikas Anteil am Sumpf in der US-Botschaft in Tbilissi trockenzulegen, Herr Trump. Helfen Sie uns, jene seltsamen Globalisten, die seit der Amtsperiode Ihres Vorgängers bei uns in der US-Botschaft untergebracht sind, an die Leine zu nehmen.

Wenn sich jemand entscheidet, ein sexuell perverses Leben zu führen, ist das seine eigene Entscheidung. Aber wenn wir eine Gesellschaft aufbauen wollen, die das Recht hat, zu sagen, was sie davon hält, dann ist das unsere Entscheidung. Und wir lassen nicht zu, dass Sie oder irgendjemand anders uns das Recht auf freie Meinungsäußerung entzieht.

Wir haben nichts gegen das amerikanische Volk. Obwohl wir anders gekleidet sind, sind wir so ziemlich die gleichen hart arbeitenden Menschen, die in Amerika »Konservative« genannt werden; die Franzosen würden sie Traditionalisten nennen, wir nennen sie erovnuli (»Nationale«). Unabhängig vom Begriff – ob Konservative, Traditionalisten – sind wir gleich.

Die Auferlegung pseudomoralischer Werte ist ein Angriff auf traditionelle Gesellschaften, und wir hoffen aufrichtig, Herr Trump, dass Sie uns helfen werden, uns von allen radikalen Aktionen fernzuhalten, gegen die wir uns hier versammelt haben. Wir haben uns zusammengetan, um Ordnung in unsere Hauptstadt und unser Land zu bringen. Helfen Sie uns, Herr Präsident, ziviles Chaos zu vermeiden, und pfeifen Sie jene globalistischen Hunde zurück, die versuchen, uns etwas aufzuzwingen, was nicht nur nach georgischen Werten, sondern auch nach christlichen, abrahamitischen oder kaukasischen Werten unerhört ist.

Vielen Dank!«

Nach Angaben des Anwalts Nino Lomjaria vom 18. Juni hatte das Innenministerium den LGBT-Aktivisten die Durchführung ihrer Veranstaltung untersagt. Allerdings bestehen die Veranstalter weiterhin auf der Durchführung der Parade. Am gleichen Tag wurde im Hauptkanal des georgischen Fernsehens eine Live-Umfrage veranstaltet, bei der sich die Zuschauer für oder gegen die Durchführung der Parade stimmen konnten. Das Ergebnis war 97:3 Prozent gegen die Parade. Die kommenden Tage werden zeigen, wie sich die gespannte Lage in Georgien weiterentwickelt.

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