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EILMELDUNG: Corona-Kritiker stürmen Belgrader Parlament

EILMELDUNG: Corona-Kritiker stürmen Belgrader Parlament
Belgrader Parlament

Demonstranten sind in Belgrad gewaltsam ins serbische Parlament eingedrungen. Protestierende warfen Steine und Flaschen auf die Fenster des Parlamentsgebäudes.

von Günther Strauß

In Belgrad ist eine Gruppe Corona-Demonstranten gewaltsam in das serbische Parlament eingedrungen. Zuvor hatte es eine über mehrere Stunden andauernde Kundgebung gegeben. Protestierende warfen zudem Steine und Flaschen auf die Fenster des Parlamentsgebäudes und es kam wiederholt zu Zusammenstößen mit der Polizei. Damit eskaliert die Lage in Serbien immer weiter. Randalierer versuchten bereits am Donnerstag, in das Parlament zu gelangen.

Ursächlich für die seit Tagen stattfindenden Demonstrationen und Gewaltausbrüche war die Ankündigung eines Lockdowns durch Präsident Aleksandar Vucic. Aufgrund des zunehmenden Drucks ist dieser zwar gegenwärtig offiziell erst einmal vom Tisch, die Proteste richten sich aber auch gegen die übrigen Corona-Maßnahmen der Regierung. Dabei setzte die Polizei immer wieder Tränengas und Knüppel ein. Demonstranten warfen Steine und Feuerwerkskörper und machten damit deutlich, auch das Verbot von Ansammlungen über 10 Personen nicht akzeptieren zu wollen.

Belgrad als Vorbote für andere Städte?

Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass von Belgrad eine Art Signalwirkung ausgehen könnte. Schwere Unruhen sind demnach auch in anderen europäischen Hauptstädten nicht mehr auszuschließen. Ob derartige Proteste auch Deutschland erreichen werden, ist indes fraglich. Hierzulande begrüßen viele Corona-Jünger die Abschaffung der Freiheiten und Grundrechte regelrecht. Zu Massenprotesten kommt es nur, wenn der Tod eines kriminellen Drogensüchtigen in den USA instrumentalisiert wird.

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