Deutschland

Reiches Deutschland? Immer mehr Kinder in Armut!

Reiches Deutschland? Immer mehr Kinder in Armut!

Kaum eine Phrase wie jene vom reichen Deutschland wird uns immer wieder von den BRD-Politbonzen vorgekaut, sodass es langsam niemand mehr hören will. Insbesondere Arbeiter, die für 8,50 € pro Stunde buckeln gehen müssen und kaum ihre Familie durchbringen können, werden sich angesichts der ständigen Phrasendrescherei fragen, wem es eigentlich hier so richtig gut geht. Wer seit Jahren keine Lohnerhöhung bekommen hat und jeden Euro zweimal umdrehen muss, der fühlt sich bei solchen Sprüchen schlicht verschaukelt. Die Steuereinnahmen sprudeln zwar, doch das Volk merkt davon nicht viel.

Die Bertelsmann-Stiftung hat nun eine neue Studie zur Kinderarmut in der BRD veröffentlicht. Demnach gab es vergangenes Jahr in der BRD insgesamt mehr als 1,9 Millionen Kinder in Armut, das sind 52.000 mehr als noch im Vorjahr. Das ist sehr komisch, da es uns doch allen so gut geht. So viele Vollbeschäftige wie noch nie, ein Steuerrekord jagt den nächsten und trotzdem leben mehr Kinder als je zuvor in Armut. Im Schnitt sind 57,2 Prozent der betroffenen Kinder zwischen 7 und 15 Jahren mehr als drei Jahre auf Grundsicherungsleistungen angewiesen und somit besonders lang andauernd in der Armut gefangen.

In Ostdeutschland leben 21,6 % der Kinder in Armut, in der West-BRD sind es 13,2 %. Als Gründe für diesen Unterschied nennt Anette Stein von der Bertelsmann-Stiftung unter anderem: “In den östlichen Bundesländern ist die Arbeitslosenquote deutlich höher als im Westen und dort gibt es zudem eine höhere Zahl an Alleinerziehenden.” Es ist also mehr als 25 Jahre nach der sogenannten „Wende“ (bzw. Teilwiedervereinigung) immer noch der Fall, dass es massive Unterschiede zwischen Ost und West gibt. Genau das, was Regierung für Regierung immer wieder beseitigen will, ist also noch immer vorhanden und die Leidtragenden sind die Kinder.

Wer gilt in der BRD eigentlich als arm? „Als arm gelten nach gängiger wissenschaftlicher Definition Haushalte, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des sogenannten bedarfsgewichteten mittleren Nettoeinkommens beträgt. Für eine klassische vierköpfige Familie liegt die Grenze derzeit bei knapp 2.000 Euro netto pro Monat“, erfährt man von den Kollegen der Tagesschau. Tatsächlich ist es für viele Leser sicherlich unvorstellbar, wie man mit 2.000 Euro eine vierköpfige Familie ernähren soll. Aber genau dies ist die Realität in der ach so reichen BRD.

Für die betroffenen Kinder ist das Leben in Armut häufig eine sehr schwierige Sache. Oft müssen sie abgetragene Kleidung von älteren Geschwistern tragen, Markenklamotten kommen erst gar nicht in Frage, und werden deshalb in den Schulen von Mitschülern gehänselt oder gemobbt. Sie haben ob der finanziellen Schwierigkeiten der Eltern selten die Möglichkeit, in Sportvereinen aktiv zu sein, Klassenfahrten sind oftmals eine große Hürde, häufig können die Eltern das benötigte Geld nicht aufbringen. Insgesamt sind Kinder, die in Armut leben, sozial benachteiligt und das System fördert dies noch, indem nichts gegen Armut unternommen wird. Aber wir leben ja in einem Sozialstaat, hahaha.

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